Schnell die Balance finden

Im zweiten Heimspiel der Saison am Samstag gegen Werder Bremen (15.30 Uhr) stehen Trainer Lucien Favre alle Spieler zur Verfügung.

„Wir haben keine Verletzten. Es sind alle Mann an Bord“, verkündete Borussias Trainer bei der heutigen Pressekonferenz. Somit hat Favre erneut die Qual der Wahl, welche elf Spieler er am Samstag in die Startelf beordert. Informationen darüber gab er wie üblich nicht preis: „Ich warte noch das Abschlusstraining ab, danach treffe ich meine Entscheidung.“ Möglicherweise wird Favre erneut der Mannschaft sein Vertrauen schenken, die vor knapp zwei Wochen Hannover 96 souverän 3:0 bezwang. „Dieser Sieg wurde in der Nachbetrachtung als normal eingestuft. Wenn man aber sieht, dass die Hannoveraner ein Anwärter auf einen Europapokalplatz sind und schon sechs Punkte gesammelt haben, ist unsere souveräne Vorstellung gegen sie, so finde ich, ein wenig anders einzuordnen“, befand Sportdirektor Max Eberl.

Dass der Sieg gegen die Niedersachsen der bislang einzige in der noch jungen Saison ist, stellt für Eberl kein größeres Problem da. „Wir haben auswärts bei zwei der drei deutschen Top-Teams gespielt und sind jeweils ordentlich aufgetreten. Leider haben wir es verpasst, einen Bonuspunkt zu holen. Doch nun zu sagen, dass wir gegen Werder schon unter Druck stehen und unbedingt gewinn müssen, das sehe ich nicht so. Ein erstes Zwischenfazit kann man erst nach sechs, sieben Spieltagen ziehen. Dann kann man sagen, in welche Richtung es gehen wird“, so Eberl. Nichtsdestotrotz sei natürlich das große Ziel, am Samstag gegen Werder einen Heimsieg einzufahren.

„Das wird allerdings ein hartes Stück Arbeit“, räumte Lucien Favre ein und zählte die bisherigen Ergebnisse der Gäste auf: 1:0 in Braunschweig, 1:0 gegen Augsburg und ein knappes 0:1 in Dortmund. „Die Bremer laufen, kämpfen und sind sehr gut organisiert. Bei Ballverlust kommen alle Spieler schnell zurück“, so Favre. Genau das taten einige seiner Schützlinge beim jüngsten Gastspiel in Leverkusen (2:4) nicht immer, wodurch die Fohlenelf mehrfach in gefährliche Konter lief. „Wenn wir vorne attackieren, müssen wir aufpassen, dass wir nicht die Ordnung verlieren. Es ist wichtig, dass wir schnell die richtige Balance finden“, mahnte Favre. Allerdings werde seine Mannschaft trotz der vier Gegentreffer in der BayArena nicht von ihrer offensiven Ausrichtung abweichen. „Wir werden das nicht ändern und weiter versuchen, das Spiel zu machen und mutig nach vorne zu spielen“, kündigte der Schweizer an.

borussia.de


Die Stimmen außerhalb meines Kopfes irritieren mich am meisten!