Topspiel im Olympiastadion
Ein besonderes Spiel
Marc Basten Donnerstag, 17. Oktober 2013 - 14:06 Uhr

Zum Topspiel am Samstagabend (18.30 Uhr) tritt Borussia Mönchengladbach bei Aufsteiger Hertha BSC Berlin an. Das Aufeinandertreffen im Olympiastadion ist für viele Protagonisten ein besonderes Spiel. Und für die Fohlenelf könnte es richtungsweisend sein.

Nach der Länderspielpause geht es für Borussia Mönchengladbach in Berlin schlichtweg darum, den glücklichen Heimsieg gegen Borussia Dortmund vor zwei Wochen zu vergolden, indem auswärts möglichst dreifach gepunktet wird.

Ein Erfolg im Olympiastadion würde nicht nur den kecken Aufsteiger aus der Hauptstadt auf Distanz halten, sondern wäre auch richtungsweisend. Borussia könnte sich dann auf weitere Wochen in den oberen Tabellenregionen einstellen und möglicherweise richtig durchstarten.

Doch dazu müssen die Fohlen in Berlin bestehen. In einer Partie, die keine ist wie jede andere. Nicht für Lucien Favre, der die Hertha von Juli 2007 bis September 2009 trainierte und auch nicht für Jos Luhukay, der die Borussia 2008 zurück in die Bundesliga führte.

Dann ist da noch das ‚Bruder-Duell‘ zwischen Raffael und Ronny. Und die Gladbacher Vergangenheit von gleich fünf Profis aus dem Hertha-Kader: Johannes van den Bergh, Marcel Ndjeng (fehlt wegen Trainingsrückstand), Alex Baumjohann (fehlt nach Kreuzbandriss), Tolga Cigerci und Peer Kluge trugen schon das Trikot mit der Raute. Wobei nur van den Bergh in der Anfangsformation erwartet wird.

Doch ungeachtet der Sentimentalitäten geht es am Samstag vor allem um drei Punkte. Lucien Favre muss bei diesem Unterfangen an alter Wirkungsstätte auf Alvaro Dominguez (Schlüsselbeinbruch) verzichten, der von Roel Brouwers ersetzt werden wird. Dazu meldete sich auch Håvard Nordtveit ab. Der Norweger laboriert weiterhin an der Sprunggelenksverletzung aus dem Dortmundspiel.

Für Nordtveit wird wieder Christoph Kramer spielen, der gegen Dortmund pausieren musste. Thorben Marx, ein Ex-Herthaner auf Gladbacher Seite, wird für Nordtveit in den Kader rücken.

Zudem wird Kapitän Filip Daems nach überstandener Verletzung wieder im Aufgebot stehen.

Ansonsten ließ sich Lucien Favre zwei Tage vor der Partie wie gehabt nicht in die Karten schauen. Zumindest konnte er verkünden, dass alle Nationalspieler gesund von den diversen Länderspielen zurückgekehrt sind.

Dass man in Gladbach Respekt vor Hertha hat, versteht sich von selbst. Schließlich ist der Aufsteiger überraschend gut gestartet und präsentierte sich keinesfalls ängstlich abwartend, sondern ging forsch zur Sache. Eine Ausrichtung, die Jos Luhukay auch gegen die Borussia vorgeben wird. So soll Hertha nach dem Willen des Trainers die Initiative ergreifen und ähnlich dem BvB die Gladbacher früh unter Druck setzen und zu Fehlern zwingen.

Lucien Favre erklärte derweil, dass es für ihn in der Spielanlage keinen Unterschied zwischen Heim- und Auswärtsspiel gebe. So ist davon auszugehen, dass die Borussen ihrerseits dominant auftreten wollen, soweit man es dem Gegner ‚aufdrücken‘ kann.

Die Voraussetzungen für einen kurzweiligen Abend in der Hauptstadt sind jedenfalls gegeben. Vielleicht wird es ja wirklich ein echtes Topspiel. Möglichst mit dem richtigen Ausgang.

torfabrik.de


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