BREMEN KOMMT ZUM JAHRESABSCHLUSS – STRANZL FÄLLT WOHL AUS
»Wollen die Fans mit drei Punkten beschenken«
17.12.2014 05:18 von Daniel Schnichels und Andreas Plum

Nach dem couragierten Auftritt in Leverkusen und dem verdienten Punktgewinn empfängt Borussia Mönchengladbach am morgigen Mittwoch den SV Werder Bremen Borussia-Park. Zugleich markiert das Kräftemessen das letzte Heimspiel eines äußerst erfolgreichen Jahres. Personell hat Borussias Trainer Lucien Favre noch mit vier Fragezeichen zu kämpfen.

»In der Bundesliga geht es so eng zu«, betonte Lucien Favre auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Werder Bremen. »Außer Bayern, die eine Ausnahmestellung einnehmen, kann jeder jeden schlagen. Deswegen muss man in jedes Spiel 100-prozentig konzentriert gehen«, sagte Lucien Favre auf über die Leistungsdichte in der höchsten deutschen Spielklasse.

Auch Max Eberl teilte die Auffassung des Gladbacher-Trainers. »In der Bundesliga ist eine unheimliche Dichte entstanden. Bei vielen Vereinen ist derzeit eine Unruhe entstanden, die dazu beiträgt, dass es derzeit nicht wirklich läuft«, meinte Borussias Sportdirektor. »Die Liga ist eng. Die Mannschaften, die konstant punkten, werden eine gute Rolle spielen«.

Doch warum sprechen Borussias Trainer und Sportdirektor die Leistungsdichte in der Bundesliga an? Weder Eberl noch Favre unterschätzen den Gegner aus Bremen. Zwar rangieren die Gäste von der Weser mit 14 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz, doch Lucien Favre weiß genau, in welchen Bereichen die Mannschaft von Viktor Skripnik gefährlich ist.

»Ich habe die letzten vier Spiele der Bremer gesehen. Sie sind brandgefährlich bei Standards, und sie haben als Vorletzter drei Tore mehr geschossen als wir – das sagt viel über die Qualität dieser Mannschaft aus«, warnt Favre vor den Bremern.

»Eine schwierige Aufgabe«

In der Tat haben die Gäste unter ihrem neuen Trainer eine Art Wende geschafft. In sechs Partien mit Skripnik als Übungsleiter sammelte der einstige Deutsche Meister zehn Punkte. Doch insgesamt kassierten die Bremer 34 Gegentore. Zuletzt musste der Schlussmann der Gäste in den letzten beiden Spielen sogar acht Mal hinter sich greifen.

»Dass Bremen defensiv nicht vollstes Selbstvertrauen hat, wissen wir. Und das müssen sie gegen uns auch sofort spüren«, sagt Granit Xhaka. »Wir werden hochkonzentriert zu Werke gehen und versuchen, ihre Schwächen auszunutzen, Gerade die zweite Halbzeit von Leverkusen hat gezeigt, dass wir enorme Qualität haben«.

»Uns bringt es ja nichts, wie Bremen in den letzten Spielen gespielt hat«, meint Julian Korb vor dem Kräftemessen. »Unser Spiel fängt wieder bei 0:0 an. Es wird wieder eine schwierige Aufgabe für uns«.

»Doch wir wollen und werden, wie jedes andere Spiel auch, wieder Vollgas geben. Wir wollen die drei Punkte bei uns erhalten«, ergänzte der Außenverteidiger.

Martin Stranzl wird wohl fehlen

Ob Lucien Favre im letzten Heimspiel des Jahres auf die volle Bandbreite seines Kaders zurückgreifen kann, ist derzeit noch fraglich. Mahmoud Dahoud ist aufgrund eines Sehnenteilrisses im Oberschenkel ohnehin nicht im Aufgebot.

Doch auch hinter Martin Stranzl und Marvin Schulz setzte Favre noch Fragezeichen. »Martin und Marvin geht es auch schon besser, sie können heute aber noch nicht mit der Mannschaft trainieren«, teilte Lucien Favre am Dienstag mit. Stranzl zog sich am Wochenende einen grippalen Infekt zu und wird im letzten Heimspiel wohl eher nicht zur Verfügung stehen.

Sein Vertreter dürfte dann erneut ‚Mr. Zuverlässig’ Roel Brouwers sein. »Roel ist unsere Konstante. Wir wissen genau, was wir an ihm haben«, lobte Sportdirektor Max Eberl den Niederländer.

Mit einem Sieg von den Heim-Fans verabschieden

Die Einsätze von Ibrahima Traoré und Fabian Johnson sind auch unklar, wobei Borussias-Trainer den beiden Akteuren Mut machte. »Bei Fabian und Ibo sollte es klappen, dass sie beim Abschlusstraining heute Nachmittag dabei sind«.

Übrigens: In den letzten zurückliegenden neun Heimspielen gegen Werder Bremen kassierten die Borussen lediglich im Oktober 2010 eine Niederlage. Außerdem verlor die Fohlenelf in den letzten zwölf Heimspielen lediglich das Aufeinandertreffen mit Eintracht Frankfurt im vergangenen November.

Und das soll auch so bleiben. So gibt Granit Xhaka für den Jahresabschluss im Borussia-Park die Marschroute vor: »Wir spielen zuhause, wollen die Fans mit drei Punkten beschenken und unser letztes Heimspiel in der Hinrunde unbedingt gewinnen«.

fohlen-hautnah.de


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