Nachdreher zum Heimsieg gegen Mainz »Wir werden auf Sieg spielen«
Mit dem Erfolg über Mainz, der deutlich knapper war, als es das Ergebnis aussagt, sicherte sich Borussia Mönchengladbach den 6. Tabellenplatz. Nächste Woche steigt somit ein echtes Finale.
Die leichte Verwirrung war den Gladbacher Borussen auch nach dem Schlusspfiff noch anzumerken. Die Mainzer überraschten den VfL mit einer taktischen Variante. »Wir sind von einem 4-4-2 oder 4-3-3 ausgegangen«, sagte Lucien Favre. »Aber sie haben in einem 5-4-1 gespielt, das war sehr unangenehm für uns«.
Trainerkollege Thomas Tuchel ließ das Zentrum extrem verdichten. »Wir wollten das Gladbacher Spiel langsam machen«, erklärte er. Das gelang eindrucksvoll. »Sie haben unseren Aufbau kaputtgemacht«, sagte Favre. »Wir konnten nicht spielen, sondern nur breit über Korb und Dominguez aufbauen. In der Mitte mussten wir sehr früh in eins gegen eins Situationen«.
»Zum Glück gelingt uns das 1:0«, so Favre. Das fiel nach einer abgewehrten Ecke. »Es war ein wichtiger Treffer«, befand Torschütze Martin Stranzl. »Aus dem Spiel heraus ist bei uns wenig bis gar nichts gegangen«.
Effektivität und Abschlussqualität
»Das 1:0 zur Pause war glücklich für uns, Mainz war besser«, gestand Lucien Favre ein. Nach dem Seitenwechsel hielt ter Stegen die Führung mit einer sensationellen Reaktion gegen Soto fest, ehe Max Kruse kurz darauf auf 2:0 erhöhte. »Der Zeitpunkt war top für uns«, sagte Favre.
»Glücklicherweise haben wir die wenigen Chancen genutzt«, meinte Kruse. »Wichtig war, dass wir das Ding gewonnen haben«.
»Die Effizienz zählt«, sagte Lucien Favre im Bewusstsein, dass es unter dem Strich ein glücklicher Sieg war. »Effektivität und Abschlussqualität der Gladbacher, sowie fehlendes Spielglück auf unserer Seite, waren heute ausschlaggebend«, fasste Thomas Tuchel zusammen.
Endspiel in Wolfsburg
Für die Borussia ist der Sieg gegen Mainz Gold wert. Ein direkter Konkurrent wurde auf Distanz gehalten, der sechste Tabellenplatz ist den Fohlen nicht mehr zu nehmen. Und in Wolfsburg am letzten Spieltag gibt es ein echtes Finale.
»Jetzt haben wir es in der Hand, nächste Woche noch Fünfter zu werden«, freute sich Max Kruse. Sogar Platz vier ist bei einer Leverkusener Heimniederlage gegen Bremen erreichbar. »Das wäre eine kleine Sensation«, meinte Max Kruse, während sein Trainer sagte: »Am letzten Spieltag ist alles möglich. Leverkusen kann auch verlieren«.
»Wir werden auf Sieg spielen«, kündigte Lucien Favre forsch an. »Aber intelligent«. »Der sechste Platz ist abgesichert, von daher kannst du im Kopf ein bisschen beruhigter sein«, ergänzte Martin Stranzl. »Wir können frei aufspielen und Wolfsburg hat im Endeffekt mehr zu verlieren als wir«.
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