"Wir müssen am Limit agieren"


Trainer André Schubert

In der heutigen Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel am Samstag (15.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg sprach Trainer André Schubert über...

…zur personellen Situation: Oscar Wendt hat sich am Mittwoch gegen Stuttgart einen Muskelfaserriss zugezogen und fällt damit bis auf Weiteres aus. Ansonsten hat sich personell nichts verändert.

…über die Besetzung der linken Abwehrseite: Es gibt verschiedene Überlegungen, das hängt auch von unserer Grundausrichtung ab. Wir orientieren uns natürlich auch ein wenig am Gegner: Wie verteidigt er, wie greift er an und wählen entsprechend unsere Grundausrichtung. Gegen Stuttgart haben wir Oscars Ausfall durch Martin Hinteregger aufgefangen. Er hat es sehr gut gemacht und ist daher auf jeden Fall eine Option. Wir haben aber auch noch andere Möglichkeiten.

…über die Entwicklung seiner Mannschaft: Wir sind sehr froh, dass wir gegen Stuttgart eine sehr gute Leistung gezeigt haben. In den letzten Wochen konnte man sehen, dass der eine oder andere Spieler noch nicht so richtig in Fahrt war, aber am Mittwoch hatte ich den Eindruck, dass alle Spieler noch mal einen Schritt nach vorne gemacht haben. Jetzt hoffen wir natürlich, dass das so weitergeht, denn die Saison ist nicht mehr allzu lang - daher müssen wir am Limit agieren, um unsere Ziele zu erreichen.

...das Spiel in Wolfsburg: Es wird eine große Herausforderung für uns. Von den letzten zehn Auswärtsspielen in Wolfsburg haben wir keines gewonnen. Aber vor der Partie gegen Stuttgart sah die Bilanz ähnlich schlecht aus. Vielleicht gelingt es uns erneut, auch diese Serie zu durchbrechen. Dafür werden wir alles abrufen müssen. Bei den tiefen Bodenverhältnissen wird es neben den spielerischen Elementen sicherlich auch eine Sache des Willens und Dagegenhaltens.

.…über den VfL Wolfsburg: Die Wolfsburger haben eine top-besetzte Mannschaft, die auch den einen oder anderen Ausfall gut verkraften kann. Das haben sie in den zurückliegenden Spielen gezeigt. Gerade in der Offensive verfügen sie über sehr schnelle und individuell starke Spieler. Max Kruse als alter Bekannter ist da nur ein Beispiel. Wenn man sie spielen lässt, läuft man hinterher. Sie sind sicher im Spielaufbau und können Ball und Gegner sehr gut laufen lassen. Gegen einen fußballerisch so starken Gegner ist es wichtig, dass man in die Zweikämpfe kommt und ihn immer wieder energisch attackiert. Man muss den ballführenden Spieler stets unter Druck setzen – egal ob das in der eigenen Hälfte oder ganz vorne ist. Ansonsten wird es schwierig, etwas Zählbares mitzunehmen.

…das Zusammenspiel von Lars Stindl, Raffael und Thorgan Hazard: Alle drei zeichnet aus, dass sie vorne viel unterwegs sind und durch ihre Positionswechsel für den Gegner nur schwer zu greifen sind. Die drei ergänzen sich sehr gut, weil jeder von ihnen andere Stärken einbringt. Raffa hat ein unheimlich gutes Tempodribbling und ist ein Spieler, der sich die Bälle oft im Mittelfeld holt und dann in Räume stößt, in denen er kaum noch zu halten ist. Dazu ist er sehr torgefährlich und arbeitet viel nach hinten. Das zeichnet auch Lars aus. Er ist ein Spieler, der über 90 Minuten immer präsent und anspielbar ist. Wenn wir einen frühen Ballgewinn haben, ist er meist unser erster Anspielpunkt. Lars hat ein sehr gutes Gefühl, Passwege des Gegners zuzustellen und erobert damit viele Bälle. Zudem braucht er nicht viele Chancen, um Tore zu erzielen. Thorgan ist ein junger Spieler, der im Laufe der Saison immer besser verstanden hat, was wir als Trainerteam von ihm verlangen. Wir wollten, dass er weniger verschnörkelt, zielstrebiger und mit mehr Zug zum Tor spielt und zudem in der Rückwärtsbewegung zuverlässig ist. Mittlerweile ist er genau das, und hat sich deshalb zurecht einen Platz in der Startelf erkämpft. Neben seinen guten Offensivaktionen gewinnt er viele Zweikämpfe und ist trotz seiner geringen Körpergröße auch ein guter Kopfballspieler.

borussia.de


Zuletzt bearbeitet von Fohle4Jever; 05/03/2016 01:35.

Die Stimmen außerhalb meines Kopfes irritieren mich am meisten!