Borussia empfängt den BvB
Außenseiter mit allen Chancen
Marc Basten Freitag, 04. Oktober 2013 - 14:55 Uhr

Trotz drei Heimsiegen in Folge ist Borussia Mönchengladbach am Samstag (Anstoß 15.30 Uhr) im heimischen Borussia-Park nur Außenseiter. Weil mit Borussia Dortmund ein Gegner kommt, der eigentlich in einer anderen Liga spielt. Doch die Fohlenelf ist ein Außenseiter mit allen Chancen.

Drei Heimsiege hintereinander, dazu immer mit drei Toren Differenz – diese schöne Serie der Gladbacher Borussia wird am Samstag wohl nicht fortgeführt werden können. Schließlich kommt mit dem BvB nicht nur der Champions-League-Finalist der vergangenen Saison, sondern auch das Team, das neben dem FC Bayern die Bundesliga beherrscht und praktisch in einer anderen Liga spielt.

Der Hochgeschwindigkeitsfußball des BvB mit Marco Reus und den Millioneneinkäufen Mkhitaryan und Aubameyang ist eine Augenweide, es sei denn, man muss gegen sie spielen. Das haben zuletzt der SC Freiburg und Olympique Marseille schmerzhaft erfahren müssen.

»Wir kennen die Schnelligkeit der Dortmunder«, sagt Borussias Trainer Lucien Favre. »Wir brauchen eine Top-Konzentration, müssen 95 Minuten das Spiel lesen und antizipieren. Wir müssen gut und kompakt stehen, aber selbst auch spielen«.

Marco Reus (Favre: »Wahrscheinlich der beste Spieler in Europa«) und seine Kollegen werden nur im Kollektiv gestoppt werden können. Dazu gehört, dass die Mannschaft insgesamt geschlossener nach hinten arbeiten muss, als in den letzten Wochen.

Personell wird sich bei der Fohlenelf nicht viel verändern. Oscar Wendt wird den immer noch verletzten Kapitän Filip Daems weiterhin ersetzen. Daneben ist davon auszugehen, dass Granit Xhaka nach abgesessener Gelbsperre wieder auf die Doppel-6 neben Christoph Kramer zurückkehrt. Allerdings gab sich Lucien Favre diesbezüglich am Freitag noch zurückhaltend mit Hinweis auf das Abschlusstraining am Nachmittag.

Möglicherweise könnte der kampfstärkere Nordtveit gegenüber dem fußballerisch veranlagteren Xhaka gegen den BvB die bessere Wahl sein.

Auf andere Experimente dürfte der in dieser Beziehung ohnehin zurückhaltende Favre ausgerechnet gegen Dortmund wohl nicht einlassen. Zwar lobte er Branimir Hrgota (»Er ist sehr effizient«) und bescheinigte ihm Fortschritte (»Er macht seinen Schritt regelmäßig«), doch auch der zuletzt oft neben sich stehende Patrick Herrmann erhielt Zuspruch. »Er hat manchmal unglücklich gespielt und will zu viel, statt einfach zu spielen sich einfach zu bewegen. Aber er hat seinen Job gemacht, auch defensiv. Er macht taktische Fortschritte und er bleibt brandgefährlich nach Balleroberungen«.

Von daher dürfte also auf den Seiten sowie im Zentrum alles wie gehabt bleiben.

»Wir haben keine Angst vor Dortmund«, sagt Lucien Favre und auch Sportdirektor Max Eberl blickt optimistisch auf das Duell der Namenscousinen. »Ich freue mich auf das Spiel, weil es echt interessant werden kann«.

torfabrik.de


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