Trainingsrückstand
Stars auf der Bank? Favres Pokal-Poker
Von ACHIM MÜLLER

Mönchengladbach –

Auf geht’s Fohlen ! Nach 42 Tagen harter Vorbereitung startet am Sonntag die neue Saison. Und das gleich mit Volldampf: Pokalkampf bei Drittligist Darmstadt 98.


Für den Lucien Favre offenbar eine dicke Überraschung geplant hat. Der Schweizer lässt in seinem 100. Pflichtspiel als Borussen-Coach im ausverkauften Hexenkessel Böllenfalltor wahrscheinlich die Nationalspieler, die wegen diverser Länderspieleinsätze verspätet ins Training eingestiegen sind, erst einmal draußen.

Schickt die Formation ins Rennen, die schon beim Telekom-Cup Vizemeister Borussia Dortmund mit 1:0 düpierte. Lediglich Alvaro Dominguez (für Brouwers) und Branimir Hrgota (für den verletzten Younes) stoßen dazu.

Keeper Marc-André ter Stegen, dessen Einsatz wegen einer Handgelenks-Verletzung in Gefahr war, dürfte ebenfalls auflaufen. Dafür spricht, dass Favre beim gestrigen Abschlusstraining im Borussia-Park nach 55 Minuten mit den BVB-Besiegern inklusive ter Stegen ins Stadion zur Geheimsitzung verschwand, während die Späteinsteiger Herrmann, de Jong, Nordtveit, Wendt, Jantschke und Mlapa draußen auf dem Platz mit Torwart-Trainer Kamps und Routinier Marx zurückblieben.

Ebenso die Ersatztorhüter Heimeroth und Blaswich.

Alles nur ein gewieftes Täuschungs-Manöver – oder lässt Favre bei der heutigen Pokalschlacht wirklich seine Stars auf der Bank schmoren? „Kein Kommentar“, so der 55-Jährige lächelnd.

Vize-Präsident Rainer Bonhof hat keine Sorgen, dass die Fohlen sich in Darmstadt blamieren könnten. Der Welt- und Europameister zu EXPRESS: „Für Darmstadt ist es das Spiel des Jahres – entsprechend müssen wir vorbereitet sein. Da wird richtig was los sein. Aber wenn ich mir so ansehe, wie unsere Jungs im Training mitziehen, sind wir bereit.“

Und weiter: „Wir müssen unsere spielerischen Qualitäten abrufen - dann kommen auch die Chancen und es fallen Tore.“ Bonhofs Tipp ans Team: „Letztes Jahr mussten wir im Pokal gleich zum Derby nach Aachen auf den ausverkauften Tivoli. Da haben auch einige gestöhnt angesichts des Gegners. Wir haben dann dagegenhalten, zwei Tore geschossen und sind in aller Ruhe nach Hause gefahren.“

express.de


Die Stimmen außerhalb meines Kopfes irritieren mich am meisten!