Borussias SportdirektorEberl:
„Keiner kommt wegen Geld zu uns“
Von ACHIM MÜLLER

Mönchengladbach – Borussia kann nach schwerem, aber ordentlichen Start durchschnaufen. Das Länderspielpausen-Interview mit Sportdirektor Max Eberl (39).

Zufrieden mit dem Auftakt?

Wir haben sechs Punkte aus vier Spielen auf dem Konto – aus meiner Sicht ein guter Start, da wir bereits mit München und Leverkusen zwei sehr komplizierte Auswärtsspiele hinter uns haben.

Ihre Transfers Max Kruse, Raffael und Christoph Kramer sind auf Anhieb eingeschlagen.

Dir nutzen die besten Neuzugänge aber nichts, wenn die Mannschaft drumherum nicht funktioniert und die Struktur nicht stimmt. Die drei sind wichtige Mosaiksteine, sie tragen mit ihrer Kraft und Qualität dazu bei, dass unsere Mannschaft immer stabiler wird.

Ist Kruse einer Ihrer größten Transfercoups gewesen? Es haben ja noch ganz andere Klubs mitgepokert.

Ich sage mal so: Kein Spieler kommt nach Gladbach wegen des Geldes. Geld ist nicht der entscheidende Faktor, sie können woanders mehr verdienen. Die Perspektive, die Borussia ihnen bietet, die Entwicklungs-Schritte, die sie bei uns machen können, sind ein großes Faustpfand.

Was haben Sie gedacht, als Kruse zum ersten Mal mit seinem Tarnfarben-Maserati auf den Hof gefahren ist?

Ich war überrascht, weil ich mit einem weißen Maserati gerechnet hatte, den hatte ich ja auch schon in Freiburg gesehen. Wir versuchen, den Jungs die Freiheit zu lassen, die sie auch brauchen. Mir ist wichtig, dass sie auf dem Platz Leistung bringen. Die Jungs müssen aber auch wissen: Je extravaganter sie auftreten, umso eher kommt der Bumerang wieder zurück.

Sie wollen den 2015 auslaufenden Vertrag mit Torhüter Marc-André ter Stegen vorzeitig verlängern. Wie realistisch ist dieser Plan?

Es ist gibt eine Chance, mit ihm zu verlängern – sonst würde ich es nicht versuchen. Marc fühlt sich sehr wohl hier.

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Die Stimmen außerhalb meines Kopfes irritieren mich am meisten!