Gladbach mit Favre im Vorwärtsgang daumenhoch

DEUTSCHLAND ⋅ Zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren führte Lucien Favre Mönchengladbach ins internationale Geschäft. Der Klub ist mehr wert denn je und zieht die Zuschauer massenhaft an.

Favre (56) ist ein Erfolgsgarant auf allen Ebenen. Er hat den einst chaotischen Verein nach einer veritablen Rettungsaktion im Frühling 2011 nicht nur stabilisiert, sondern im vorderen Drittel der Liga etabliert.

Zum ersten Mal seit 25 Jahren positionierten sich die Nordrhein-Westfalen in drei Saisons nacheinander im einstelligen Bereich. Die unter Favre erreichten Zahlen sind beeindruckend. 70 Prozent der letzten 102 Bundesliga-Partien überstand der Klub ohne Niederlage - 45-mal setzte sich Favres Equipe durch.

Innerhalb der dreijährigen Erfolgsperiode erspielte sich das Team ein Torverhältnis von 153:116. Mit nur 1,13 Gegentoren im Schnitt gehört die taktisch vorzüglich gruppierte Mannschaft in Deutschland in defensiver Hinsicht zu den Top-Teams. Und in der am letzten Samstag beendeten Spielzeit produzierten die Borussen mit 59 Treffern die beste Marke seit der Ankunft des Schweizer Coachs.

Nicht nur die Kennzahlen der Tabelle haben sich in der Ära Favre unerhört positiv entwickelt. Das Publikum honoriert den Aufstieg. Pro Heimspiel verkaufte der Klub 52'334 Tickets - so viele wie nie zuvor. Im Vergleich zu 2011 passierten 122'067 Fans mehr die Drehkreuze des Borussia-Parks - die Auslastung beträgt inzwischen imposante 96 Prozent. Die "Fohlen" sind begehrter denn je. Der Schub im Finanzsektor ist ebenfalls beträchtlich. Das deutsche "Handelsblatt" schätzt, dass der Marktwert innert 36 Monaten um 30 Millionen auf über 94 Millionen Euro gestiegen ist.

Favre hat in allen Bereichen Fortschritte ausgelöst. Die Klubmitglieder wissen, dass sie den kräftigen sportlichen und wirtschaftlichen Aufschwung in erster Linie dem akribischen Trainer zu verdanken haben. Im April belohnten sie den populären Westschweizer an der Jahreshauptversammlung mit einer minutenlangen Standing-Ovation. Applaus bekam auch die Klubführung - für die geglückte Vertragsverlängerung mit Favre bis 2017.

Luzernerzeitung.ch


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