Borussia verdient gut am internationalen Geschäft
Europa League brachte Gladbach über 10 Millionen Euro

Als Andre Schubert die Fohlen nach dem fünften Spieltag übernahm, konnte der Blick ja nur nach oben gehen. Auf Platz 18 stand die Borussia, hatte null Punkte auf dem Konto und brauchte das seit Uli Hoeneß legendäre Fernglas, um die Europapokalplätze zu entdecken. Mit zehn Punkten auf der Habenseite erfreute sich der FC Ingolstadt an Rang sechs, punktgleich hinter Schalke 04 und dem 1. FC Köln.

Das Fernglas können die Gladbacher langsam wieder in der Schublade verstauen. Der Zwischensprint unter dem Nachfolger von Lucien Favre hat die Borussen schon auf Rang 10 nach vorne katapultiert und siehe da: Die Europa-League-Plätze sind schon wieder fast in Reichweite. Zu den sechstplatzierten Kölnern fehlen nur noch zwei Zähler - selbst der VfL Wolfsburg auf Platz vier steht nur drei Punkte besser da.

Warum das internationale Geschäft für die Borussen ein Ziel bleibt, nicht nur sportlich höchst attraktiv ist, sondern auch wirtschaftlich überaus interessant, zeigte sich jetzt wieder an den Einnahmen aus der Europa-League-Saison 2014/15. So konnte sich Borussia Mönchengladbach über Einnahmen in Höhe von 7,57 Millionen Euro an Startgeld, Prämien und einem Anteil aus dem Marktpool freuen. Das gab die UEFA bekannt.

Krösus FC Sevilla - Wolfsburg auf Rang vier

Unter den 48 Mannschaften, die am Wettbewerb teilnahmen, rangierten die Borussen damit auf Rang acht. Mit 19,1 Millionen Euro schnappte sich Titelträger FC Sevilla erwartungsgemäß das meiste Geld, während Gladbach schon in der ersten K.o.-Runde (Zwischenrunde) an den Spaniern gescheitert war.

Dennoch bleibt unter dem Strich eine zweistellige Millioneneinnahme für die Borussia hängen - so kommen zu den 7,57 Millionen Euro noch die Zuschauereinnahmen aus den fünf Heimspielen (gegen Sarajevo in den Play-offs, Gruppenspiele gegen FC Villarreal, Limassol und FC Zürich sowie die K.-o.-Runde FC Sevilla) hinzu.

Hinter dem Krösus Sevilla gibt es nur noch drei Vereine, die von der UEFA Gelder im zweistelligen Millionenbereich bekommen haben. Neben den beiden italienischen Halbfinalisten SSC Neapel (12,25 Millionen Euro) und AC Florenz (10,52) ist dies noch der VfL Wolfsburg, der 10,50 Millionen Euro überwiesen bekam. Der Pokalsieger schaffte es bis ins Viertelfinale, in der Runde der letzten Acht erwies sich Napoli aber als Stolperstein.

In der Champions League winken weit höhere Einnahmen money

Über zehn Millionen Euro Gesamteinnahmen aus der Europa League sind eine stolze Summe. Die sich aber längst nicht in der Region bewegt, die Gladbach durch die laufende Champions-League-Spielzeit einstreicht: Da gibt es allein für die Teilnahme an der Gruppenphase ein Startgeld in Höhe von zwölf Millionen Euro.

Jan Lustig/jer

kicker.de


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