HÄLT DIE BEEINDRUCKENDE SERIE AUCH AUF ZYPERN?
»Unser Ziel ist es, zu gewinnen«
05.11.2014 19:00 von Andreas Plum und Daniel Schnichels

Und weiter geht’s. Nur vier Tage nach dem souveränen Sieg gegen Hoffenheim wartet auf Borussia Mönchengladbach bereits die nächste Aufgabe. Am morgigen Donnerstag treffen die Borussen auf Zypern im ersten Rückspiel der Europa League-Gruppenphase auf Apollon Limassol. In Nikosia soll mit einem Sieg der Grundstein für das Erreichen der Zwischenrunde gelegt werden. Borussias Trainer Lucien Favre muss bei diesem Vorhaben auf Granit Xhaka und Max Kruse verzichten.

Es ist irgendwie schon ein wenig „unheimlich“, wie souverän und stark Borussia Mönchengladbach in diesen Wochen auftritt. Nichts, aber auch nichts scheint die selbstbewussten und mit breiter Brust auflaufenden Borussen derzeit aus der Bahn werfen zu können. Ein schöner Umstand und eine Tatsache, die natürlich gerne noch lange andauern darf.

So soll der dreitägige Kurztrip auf die im östlichen Mittelmeer liegende Insel Zypern, die derzeit mit angenehmen Temperaturen um 20 Grad lockt, alles andere als ein Kurzurlaub werden. Vielmehr wollen die Borussen in Nikosia auch im 18. Pflichtspiel in Folge ungeschlagen bleiben und somit einen neuen Vereinsrekord aufstellen. Und das im besten Falle mit einem Sieg gegen Apollon Limassol.

»Wir wollen durch diese Gruppe durch«

Dann würde die Fohlenelf den zweiten Tabellenplatz in Gruppe A festigen und so einen großen Schritt in Richtung Zwischenrunde machen. Bei einer gleichzeitigen möglichen Niederlage von Villarreal in Zürich winkt sogar die Tabellenführung. »Wir wollen durch diese Gruppe durch«, unterstrich Favre am Mittwochabend in Nikosia. »Und genau deshalb müssen wir die Aufgabe morgen mit voller Konzentration angehen. Jedes Spiel ist wichtig«.

Die Chancen für die Fohlenelf auf einen Sieg stehen jedenfalls nicht schlecht: Limassol glückte in den letzten fünf Europapokal-Heimspielen lediglich ein Heimsieg. Zudem kassierte der Vertreter aus Zypern mit elf Gegentreffern die meisten aller Mannschaften in der Gruppenphase.

Zwar gehen die stark aufspielenden Borussen als Favorit in die Partie, Vorsicht ist dennoch geboten. Immerhin hat Apollon den bisher einzigen Sieg in Europa gegen Favres Ex-Club geholt. »Ich erwarte ein sehr schweres Spiel. Der Gegner ist gut und hat 3:2 gegen Zürich gewonnen«, hob der VfL-Trainer den Finger. »Natürlich haben wir sie im ersten Spiel 5:0 besiegt, aber zur Pause stand es nur 1:0, und Limassol hatte einige Chancen«.

»Bis wir das 2:0 gemacht haben, war es eine komplizierte Aufgabe für uns. Die bisherigen Europapokalspiele in dieser Saison und auch die Spiele der Weltmeisterschaft haben gezeigt, dass es keine leichten Spiele mehr gibt«, so der Schweizer.

Es wird weiter rotiert

Personell kann Favre fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Granit Xhaka (Bänder- und Kapselriss) und Max Kruse (muskuläre Probleme im Oberschenkel) stehen nicht zur Verfügung. Beide Akteure machten die Reise nach Zypern am Mittwoch erst gar nicht mit. Dafür waren aber Martin Stranzl und Patrick Herrmann mit an Bord der Air Berlin-Maschine, die sich am Mittwochmorgen auf den Weg nach Zypern gemacht hatte. Borussias Österreicher hatte nach dem Spiel gegen Hoffenheim mit muskulären Problemen im Oberschenkel und Borussias Flügelflitzer mit einer Oberschenkelprellung zu kämpfen.

Gut möglich, dass beide aber dennoch eine Verschnaufpause bekommen. Ohnehin wird Favre abermals die Rotations-Maschine anwerfen. Hat er doch in keiner der bisherigen Partien zweimal mit der gleichen Formation begonnen. »Ich werde wahrscheinlich etwas umbauen«, meinte Favre, ließ sich dabei aber natürlich nicht entlocken, in wie fern er seine Fohlenelf umbaut. Dennoch ist es durchaus denkbar, dass in der Europa League wieder die Flügelflitzer Thorgan Hazard, Ibrahima Traoré und in der Offensive Branimir Hrgota, der jüngst erneut für die schwedische Nationalmannschaft berufen wurde, zum Einsatz kommen.

Und vielleicht bekommt in der Viererkette ja auch wieder Oscar Wendt den Vorzug vor Álvaro Dominguez. »Die Mannschaft freut sich auf das Spiel, es wird wieder ein schöner Europapokal-Abend«, war sich der Schwede sicher. »Aber auswärts ist es immer schwer, egal, ob in der Liga, im Pokal oder international. Unser Ziel ist es, zu gewinnen«. Sollte das gelingen, hätte die aktuelle Fohlenelf, im GSP-Stadion unterstützt von rund 1.100 VfL-Fans, Geschichte geschrieben und einen Platz in der nächsten Borussen-Chronik sicher. Auf geht’s!

fohlen-hautnah.de


Die Stimmen außerhalb meines Kopfes irritieren mich am meisten!