"Ein Spiel des Willens"



Trainer André Schubert äußerte sich in der Pressekonferenz zum Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen den VfL Wolfsburg. Wir haben seine wichtigen Aussagen zusammengefasst. André Schubert über…

…die Nachwirkungen der Champions League-Partie gegen Manchester: Die Mannschaft hat das Spiel ganz gut verkraftet. Wir haben uns gestern nach dem Regenerationstraining noch einmal einige Szenen auf Video angeschaut. Natürlich waren alle enttäuscht darüber, dass wir nicht gepunktet haben. Dennoch sind sich die Spieler darüber bewusst, dass sie eine sehr gute Leistung abgeliefert und wir mehr als ein halbes Dutzend Chancen gegen einen Gegner wie Manchester City herausgespielt haben. Entsprechend gehen wir trotz der Niederlage mit einem guten Gefühl aus diesem Spiel heraus. Das ist auch wichtig, weil wir am Samstag erneut auf ein Top-Team treffen.

…zur personellen Situation: Yann Sommer wurde erfolgreich an der Nase operiert. Es war kein dramatischer Eingriff, aber er muss nun eine Woche zur Ruhe kommen. Yann wird gegen Wolfsburg ausfallen, auch für die Nationalmannschaft wird es im Anschluss wahrscheinlich nicht reichen. Möglicherweise kann er nach der Zwangspause mit einer Spezialmaske spielen kann, aber das müssen wir abwarten. Martin Stranzl ist am Samstag logischerweise auch noch nicht dabei. Bei Tony Jantschke müssen wir nach dem Abschlusstraining sehen, ob er einsatzbereit ist oder nicht. Ansonsten stehen uns alle Spieler zur Verfügung.

…über die Torhüterfrage: Wir haben mit dem Trainerteam schon darüber gesprochen, wollen aber erst die Spieler über unsere Entscheidung informieren, bevor wir sie öffentlich bekanntgeben. Tobias Sippel ist ein hervorragender Torwart, der schon viele Spiele in der 1. und 2. Liga bestritten hat. Er macht im Training einen sehr guten Eindruck. Das gilt für Heimi aber genauso. Beide Torhüter haben die Qualität und die Berechtigung zu spielen, daher werden wir so oder so eine gute Entscheidung treffen.

…eine mögliche Rotation: Wir dürfen nicht vergessen, wo wir vor zehn Tagen standen. In einer anderen Lage hätten wir sicherlich schon mal eher rotiert, aber wir haben in den letzten drei Spielen durch eine eingespielte Formation darauf gesetzt, Sicherheiten zu schaffen und Stabilität zu gewinnen. Das heißt aber nicht, dass die Spieler, die derzeit hinten dran sind, schlechter sind. In der Länderspielpause kommen wir endlich wieder in einen normalen Trainingsprozess rein, dann können sich auch die Spieler zeigen, die zuletzt weniger Gelegenheit dazu hatten.

…die bisherigen neun Elfmeter gegen Borussia: Wir werden uns sicher noch einmal über die Situationen unterhalten und die Jungs darauf hinweisen, im Strafraum nicht zu aktiv zu sein, sondern mehr den Gegner zu stellen und Schüsse zu blocken. Natürlich sollen sie auch den Gegner unter Druck setzen, aber im Strafraum nicht zu aggressiv in den Zweikampf zu gehen.

…das Spiel gegen den VfL Wolfsburg: Es wird eine große Herausforderung für uns, gegen diese Top-Mannschaft zu bestehen. Wolfsburg ist sehr gut aufgestellt und hat Ambitionen, unter die Top drei in Deutschland zu kommen oder vielleicht sogar ganz oben dabei zu sein. Sie haben genau wie wir zwei englische Wochen hinter sich, die Belastung ist also ähnlich hoch. Durch ihr Auswärtsspiel in Manchester hatten sie in dieser Woche sogar noch Reisestrapazen, die uns glücklicherweise erspart blieben. Ich denke, es wird am Samstag ein Spiel des Wollens und Willens. Beide Mannschaften werden wieder an ihre Grenzen gehen müssen, um das Spiel für sich zu entscheiden.

…Max Kruse, der vor der Saison von Borussia zu Wolfsburg wechselte: Ich habe Max in meiner Zeit in St. Pauli von der Außenbahn ins Zentrum gestellt, weil wir erkannt haben, dass er ein hervorragendes Freilaufverhalten hat, sich sehr gut zwischen den Ketten bewegen kann und so schwer für den Gegner zu greifen ist. Im Vorfeld hatte ich damals gehört, dass Max eine faule Socke sei, der nicht so professionell leben würde. Das konnte ich vom ersten Tag an überhaupt nicht bestätigen. Max hat unter meiner Leitung immer Vollgas gegeben und war in jedem Training voll konzentriert. Er ist eher ein lockerer Typ und ein toller Fußballer. Um ihn zu verteidigen, müssen wir die Abstände sehr gering halten und ihn möglichst schon bei der Ballannahme attackieren. Man kann einen Topspieler nie komplett ausschalten, aber wenn man gut im Verbund verteidigt, macht man ihm das Leben sehr schwer.

borussia.de


Die Stimmen außerhalb meines Kopfes irritieren mich am meisten!