»Schalke ist Schalke und bleibt Schalke«

Das Spitzenspiel „best of the rest“ steigt am Samstag um 15.30 Uhr im Borussia-Park. Borussia Mönchengladbach empfängt als Tabellenvierter den Fünften Schalke 04. Eine hochinteressante Partie auf Augenhöhe.

Schalke 04 ist nicht nur in dieser Saison eine Art „Wundertüte“. Zwischen Jubelstürmen und tiefer Verzweiflung liegen bei Königsblau oft nur wenige Tage. So auch aktuell. In der Liga hat sich die Truppe von Trainer Jens Keller nach schwachem Start stabilisiert und punktet zuletzt regelmäßig. In der Champions League dagegen wurde eine mehr als gute Ausgangsposition leichtfertig hergegeben, so dass nun ein eigentlich vermeidbares „Endspiel“ gegen Basel ansteht. Und im DFB-Pokal fidelte Hoffenheim am Dienstag die Schalker aus der eigenen Arena. Just in einer Phase, als sich die Gelsenkirchener nach dem Heimsieg über Stuttgart in der Liga obenauf wähnten.

Die fehlende Konstanz ist das große Problem, obwohl der Kader zumindest vom finanziellen Input her in Deutschland zur absoluten Spitze gehört.

»Schalke ist Schalke und bleibt Schalke«, sagt Borussias Trainer Lucien Favre ungeachtet der Probleme, die sich beim Gegner vom Samstag auftun. »Sie spielen seit Jahren regelmäßig Champions League. Das zeigt die Qualität dieser Mannschaft. Punkt!«.

Unterschätzen wird die Schalker in Gladbach ohnehin niemand. Torchancen komplett zu vermeiden, sei »praktisch unmöglich«, so Favre. »Weil sie gut sind. Schalke hat viele Spieler, die den Unterschied machen können. Sie können mit hohem Tempo spielen, besonders jetzt, wo Farfan zurück ist«.

»Es wird extrem gefährlich für uns«, orakelt Favre hinsichtlich der möglichen Trotzreaktion der Blau-Weißen nach dem Pokalaus gegen Hoffenheim.

Während man beim Gegner nicht weiß, was nun Fisch oder Fleisch ist, zeigt Borussia seit Wochen eine ungemeine Stabilität. Sieben Heimsiege in Folge, dazu nun fünf Bundesligaspiele in Serie gewonnen – das verschafft Respekt und Selbstvertrauen. Und da es auch keine neuen Verletzungssorgen gibt, wird sich an der Stammbesetzung oder der Spielausrichtung nichts ändern.

»Wir werden normal im 4-4-2 spielen«, erklärte Lucien Favre. Mehr brauchte er zu seiner eigenen Mannschaft auf der Pressekonferenz gar nicht zu sagen. Die letzten Wochen sprechen ohnehin für sich.

Und da momentan alles im Fluss ist, will Favre auch nicht auf das letzte Heimspiel gegen Schalke zurückblicken. Im Frühjahr bedeutete die 0:1-Heimniederlage nach einer guten Leistung das Aus aller internationalen Ambitionen. »Das war letzte Saison und hat nichts miteinander zu tun«, sagte der Schweizer.

Er will mit seiner Mannschaft die aktuelle Serie ausbauen und den vierten Tabellenplatz festigen. Den behalten die Borussen zwar auch im Falle einer Niederlage, doch könnte der ärgste Verfolger bei einem weiteren Heimsieg im ausverkauften Borussia-Park auf gehörige Distanz gedrückt werden.

Möglich ist es, denn schließlich ist und bleibt Schalke einfach Schalke …

torfabrik.de


Die Stimmen außerhalb meines Kopfes irritieren mich am meisten!