Borussia erwartet Mainz zum Abschluss der englischen Wochen
»Wir sind am Limit«
von Marc Basten

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. In Mönchengladbach ist dieser Spruch derzeit Programm. Noch in Zürich richtete sich der Blick auf die Partie gegen den FSV Mainz am Sonntag (17.30 Uhr).

Ein Spiel ›sacken‹ lassen, Kraft schöpfen, abschalten und auf andere Gedanken kommen. Das alles kennt man bei Borussia Mönchengladbach in diesen Wochen nicht. »Die mentale Regeneration ist sehr wichtig«, sagt Lucien Favre. »Aber wir haben kaum Zeit dafür«.

Schon am Freitagmorgen war das Spiel gegen Zürich weitestgehend abgehakt. Nur die ›Mitbringsel‹ mit Blick auf den Sonntag waren ein Thema. Max Kruse erlitt einen Pferdekuss, Håvard Nordtveit klagte bei seinem ersten Einsatz über 90 Minuten seit langem über Krämpfe. Blessuren, die nicht weiter schlimm sind. Aber Lucien Favre weiß: »Wir sind mit der Belastung am Limit«.

Ohne Verschnaufpause geht es weiter, am Sonntag kommt Mainz in den Borussia-Park. Nach dem schwachen Saisonstart haben sich die Rheinhessen gefangen und »sehr gut verstärkt«, sagt Favre. »Sie sind gut organisiert und beherrschen verschiedene Systeme. Wir sind kein Favorit, in der Bundesliga sind alle Spiele eng und anders«.

Kramer und Raffael einsatzbereit

»Ein kompliziertes Spiel« erwartet nicht nur Borussias Trainer vor der Länderspielpause. Die wird einerseits herbeigesehnt, andererseits ist es »nur eine Pause in Anführungszeichen«, wie Favre betont. Denn viele Borussen sind bei ihren Länderteams im Einsatz und kehren erst kurz vor dem Hannoverspiel zurück.

Doch zunächst muss das Mainz-Spiel angegangen werden. Ein letzter Kraftakt nach kräftezehrenden, aber durchaus erfolgreichen Wochen. Das sollte der Fohlenelf das nötige Selbstvertrauen geben. Darüber hinaus dürften auch Christoph Kramer und Raffael wieder einsatzfähig sein. Besonders den Brasilianer vermissten die Borussen in Zürich. Seine Kreativität zwischen den Linien wird gegen Mainz benötigt.

Kramer und Raffael waren beim Abschlusstraining am Samstag genauso dabei wie Fabian Johnson, der wegen Achillessehnenproblemen nicht mit nach Zürich gereist war. So hat Lucien Favre einige Möglichkeiten um eine Mannschaft auf den Platz zu bringen, die den bissigen Mainzern auch kräftemäßig Paroli bieten kann. Am Sonntagabend wird man wissen, ob der Atem der Borussen lang genug war.

torfabrik.de


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