4. Spieltag: Borussia Mönchengladbach - Juventus Turin 1:1 (1:1) Kein Sieger zwischen Borussia und Juventus von Marc Basten
Mit einem 1:1 trennten sich am Dienstagabend Borussia Mönchengladbach und Juventus Turin am 4. Spieltag der Champions League. Fabian Johnson brachte die Borussia in Führung, Lichtsteiner glich kurz vor der Pause auf. Trotz Überzahl in der zweiten Halbzeit wollte Gladbach der zweite Treffer nicht gelingen.
Im vollbesetzten Borussia-Park entwickelte sich bei prächtiger Champions-League-Atmosphäre von Beginn an ein munteres Spiel. Die erste Duftmarke setzen die in pink gekleideten Gäste. Nach einer abgewehrten Freistoßflanke setzte Evra den Rebound über das Gladbacher Tor (2.).
In der Folgezeit war Borussia die Mannschaft, die den Takt vorgab. Zur Pause verzeichnete die Fohlenelf 61 Prozent Ballbesitz und stellte die Italiener immer wieder vor größere Aufgaben. Da es im Strafraum mit einem Abschluss nicht so recht klappen wollte, versuchten es die Borussen vermehrt aus der Distanz. So Mo Dahoud der aus zwanzig Metern halbrechts wunderbar abzog - der Ball hatte eine tolle Flugbahn und klatschte ans Lattenkreuz (14.).
Borussia eroberte im Mittelfeld viele Bälle und dann ging mehrfach die Post ab. Ohne Schnörkel ging es nach vorne, wie in der 18. Minute. Da lief Wendt über links an den Sechzehner und passte flach hinein. Routinier Chiellini produzierte einen halben Querschläger, das Leder landete bei Raffael. Der behielt die Übersicht und leitete weiter auf Johnson, der von halbrechts ins lange Eck zum 1:0 traf.
Auf der anderen Seite blockte zunächst Christensen in höchster Not zur Ecke, in deren Folge Chiellini einen Kopfball ganz knapp vorbei setzte (25.). Juve fand nach und nach mehr Zugriff auf die Borussen. Sie störten vor allem das Gladbacher Aufbauspiel effektiv, so dass die Fohlen gezwungen wurden, viele lange Bälle zu spielen. Die verteidigten die Turiner relativ einfach, während sie gleichzeitig gefälliger nach vorne spielten.
Sommer rettete mit starkem Reflex nach einem Kopfball von Evra aufs kurze Eck (39.), eine Minute vor der Pause war Borussias Keeper jedoch machtlos. Pogba spielte einen Traumpass an den zweiten Pfosten, wo Lichtsteiner abzog und via Innenpfosten zum Ausgleich traf (44.).
Nach dem Seitenwechsel schienen die Italiener die Weichen in Richtung Sieg stellen zu wollen. Sie drängten vehement nach vorne, Pogba zielte knapp vorbei (47.) und nach einer Eckballserie für Juve wackelte Borussia bedenklich.
Doch dann erwies Hernanes den Italienern einen Bärendienst. Er rutschte mit offener Sohle und gestrecktem Bein in ein Duell gegen Dominguez, was der Schiedsrichter mit einer Roten Karte ahndete (52.).
In Unterzahl hatte Juventus zwar durch einen Pogba-Freistoß noch eine Riesenchance (60.), doch die restliche halbe Stunde der Partie spielte nur noch Borussia. Es hatte etwas von Handball: Juventus zog sich komplett zurück, die Borussen ließen den Ball endlos zirkulieren. Und sie hatten gegen den italienischen Abwehrriegel Chancen: Johnson zielte nach Wendt-Zuspiel über das Tor (64.), Dahoud prüfte Bouffon mit einem abgefälschten Flachschuss (67.) und auch Xhakas Schuss lenkte der alte Mann im Tor der Juve, wenn auch mit Mühe, zur Ecke (68.).
Buffons beste Tat war die Reaktion gegen Lars Stindl in der 77. Minute. Nach butterweicher Flanke von Raffael probierte es Stindl mit einem Kopfballaufsetzer aus kurzer Distanz, doch Buffon rettete per Fußabwehr. Stindl lag im Netz - er Ball nicht.
Und auch zwei Minuten vor Schluss wollte den Borussen der Lucky-Punch nicht gelingen. Nach Ablage von Stindl zwirbelte der eingewechselte Hazard den Ball an die Latte - auch hier hatte Buffon noch die Fingerspitzen dran.
Am Ende blieb es beim 1:1, das angesichts des Spielverlaufs für Borussia etwas unglücklich war.
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