Die Zurückhaltung ist vorbei



Ein klares Saisonziel gab es bisher nicht. Die Losung des MSV lautete bislang: Aufstieg bis 2016. Doch jetzt kommen die Zebras endlich aus der Deckung.

„Platz eins ist wohl an Bielefeld vergeben, aber danach ist für uns wie aber auch sieben andere Teams alles möglich. Wir wollen oben bleiben.“ Eine Aussage, mit der der wiedergenesene Kapitän Steffen Bohl den Fans aus dem Herzen spricht.

Dass so ein klares Statement ausgerechnet nach der katastrophalen Vorstellung beim 1:1 in Osnabrück seitens der Mannschaft kommt, zeigt, dass die Spieler sich eine derartige Vorstellung nicht noch einmal leisten wollen. Getreu dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung.

Ein Erfolgsrezept für die Mission Aufstieg hat Bohl ebenfalls parat: „Wir müssen unsere Heimspiele gewinnen und auswärts nachlegen.“ Diese Formel geht daheim auf, schließlich ist der MSV in seinem Wohnzimmer noch ungeschlagen. In der Fremde dürfen sich Aussetzer wie in Osnabrück, die Gino Lettieri zurecht als „Grottenkick“ bezeichnete, aber nicht wiederholen. Schon gar nicht in Stuttgart. Zum einen sind die Kickers ein direkter Aufstiegskonkurrent. Zum anderen fordert der Trainer Wiedergutmachung und ist froh, mit Bohl seine Allzweckwaffe zur Verfügung zu haben.

Dass sich das Team rehabilitieren kann, davon ist der Allrounder, der sowohl in der Abwehr als auch im Mittelfeld bereits alle Positionen gespielt hat, überzeugt. „Wir haben ein gutes Team. Jetzt kommt aber die Phase der Saison, in der auch die Nerven entscheidend sind.“

Dass die Zebras welche aus Drahtseilen haben, ist allerdings nur selten erkennbar gewesen. Dennoch strotzt der 31-Jährige vor Selbstvertrauen und reißt seine Kollegen mit: „Im Abstiegskampf herrscht ein anderer Druck als oben. Im Aufstiegsrennen kann man nur gewinnen. Da muss jeder seine Gedanken, die er sich natürlich macht, ausschalten. Ich zähle uns jedenfalls zu den Teams, die hoch wollen und auch können.“

Eine klare Ansage. Jetzt ist es an der Mannschaft, den Ankündigungen ihres Trainers und Kapitäns auch Taten folgen zu lassen.

Quelle: reviersport.de