MSV-Kapitän Branimir Bajic bittet um Geduld


MSV-Kapitän Branimir Bajic

Abwehrchef Branimir Bajic vom MSV Duisburg wirft als ältester Feldspieler der Liga viel Erfahrung in die Waagschale. Er setzt auf den Faktor Zeit.

Branimir Bajic muss schmunzeln. Ältester Feldspieler der 2. Fußball-Bundesliga? Das war dem Kapitän des MSV Duisburg, der im Oktober 36 Jahre alt wird, nicht bewusst. „Oh mein Gott“, lacht Bajic. Nur der Nürnberger Torwart Raphael Schäfer ist noch älter als der Bosnier: Er wurde bereits im Januar 36.

Bedingt durch sein Alter kann Bajic einen reichen Schatz an Erfahrung in die Waagschale werfen und abgeklärt die Situation beim Zweitliga-Aufsteiger nach der 1:3-Startpleite gegen den 1. FC Kaiserslautern bewerten. Bajic kennt das Geschäft zu gut und weiß um den Faktor Zeit: „Ich weiß, dass wir keine Zeit haben. Aber wir sind auf dem richtigen Weg.“ Und auf diesem Weg will der Routinier auch die Gesetzmäßigkeiten vorübergehend ausblenden: „Die Mannschaft braucht Zeit, um sich zu finden.“

Der Kapitän machte im Trainingsbetrieb in dieser Woche bereits deutliche Fortschritte aus. „Wir haben die Fehler, die wir im Kaiserslautern-Spiel gemacht haben, intern besprochen und geklärt. Wir haben in den letzten drei Tagen sehr hart gearbeitet. Wir werden am Samstag rausgehen und 100 Prozent geben.“, verspricht „Papa Baja“. Und der 35-Jährige weiß auch, welche Bedeutung das Revierderby für die Duisburger Fans hat: „Das ist ein besonderes Spiel. Aber in erster Linie geht es darum, dass wir in Bochum punkten.“

MSV-Kapitän Bajic erwartet Kampf bis zum letzten Spieltag

Branimir Bajic sieht die Hauptaufgabe der Mannschaft darin, möglichst schnell vom Drittliga- in den Zweitliga-Modus umzuschalten. „Das erste Spiel hat deutlich gemacht, dass die Mannschaften in der 2. Liga über erheblich mehr Qualität verfügen als unsere Gegner in der letzten Saison. Es war eine wichtige Erfahrung für uns. In der 3. Liga haben wir ein Jahr lang kein Heimspiel verloren, dann kommt Kaiserslautern und schlägt uns.“

Auch am Samstag erwartet Bajic einen Gegner, der den Zebras qualitativ alles abverlangen wird: „Ich habe mir Bochum im Fernsehen zweimal angeschaut. Die sind genauso gut wie Kaiserslautern.“

Natürlich weiß Bajic, dass ein erstes Erfolgserlebnis dem Selbstvertrauen der Mannschaft gut tun würde. Ohnehin hat sich der Kapitän auf eine Saison eingestellt, in der jeder Punktgewinn wichtig sein wird: „In der letzten Saison standen wir unter Druck, im Kampf um die Spitze möglichst immer gewinnen zu müssen. Das ist jetzt anders. Aber wir brauchen möglichst schnell die ersten Punkte.“ Bajic geht ohnehin davon aus, „dass die Sache bis zum letzten Spieltag eng bleiben wird.“

derwesten.de