MSV-Profi Rolf Feltscher träumt vom Zweitliga-Aufstieg


Rolf Feltschers Vertrag läuft beim MSV Duisburg im Juni aus. Derzeit laufen Gespräche über eine mögliche Fortsetzung der Zusammenarbeit.

Der Außenverteidiger will mit den Zebras das Maximale herausholen und sich für den Aufstiegsfall etwas einfallen lassen - wenn es soweit ist.

Morgens Training, Mittags Pressetermin, danach gemeinsames Essen mit Lebensgefährtin Giuliana und Töchterchen Kim Ailyn, nachmittags wieder Training: Der Tag von Duisburgs Drittliga-Fußballer Rolf Feltscher war am Dienstag ziemlich ausgefüllt. Für den 24-jährigen Schweiz-Venezolaner kein Problem: Feltscher wirkte nicht nur gelöst, sondern strahlte auch noch mit der Frühlingssonne um die Wette.

„Wenn es draußen schön ist, geht es mir noch besser. Man fühlt sich schon gut, wenn man nach dem Aufstehen einen Blick aus dem Fenster wirft“, sagt der Abwehrspieler des MSV. Gut fühlen will sich „Fletscher“ auch am 23. Mai, wenn die Drittligasaison beendet wird. Nach Möglichkeit soll für die Zebras ein Aufstiegsplatz herausspringen. „Im Moment kann man keine Prognose abgeben. Mal sind wir bis auf einen Punkt dran, zwischendurch waren wir schon mal ein paar Punkte zurück. Diese Liga ist sehr eng. Du musst immer das Maximum herausholen.“

27 Zähler sind noch zu vergeben. Mit der Maximalausbeute wäre der MSV definitiv zweitklassig. Falls die große Party tatsächlich steigen sollte, will sich Rolf Feltscher etwas Witziges einfallen lassen. „Meine Haare werden aber nicht abgeschnitten, die bleiben dran“, schmunzelt der Modellathlet, „vielleicht trenne ich mich von meinem Kinnbärtchen. Für den Aufstieg hat bei uns bestimmt jeder Spieler etwas im Kopf, was man dann tun kann. Aber aktuell mache ich mir noch keine Gedanken darüber. Dafür stehen einfach noch zu viele Begegnungen an.“

"Es zählt nur der MSV"

Auch die Nationalmannschaft von Venezuela, für die Rolf Feltscher zuletzt am 7. Juni 2013 beim 1:1 in der WM-Qualifikation gegen Bolivien auflief, spielt in seinem Kopf momentan keine Rolle. „Es gibt aktuell keinen Kontakt zur Auswahl. Ich bin so extrem auf Duisburg fixiert, dass ich gar nicht an etwas anderes denke. Es zählt nur der MSV“, versichert Feltscher.

Der ehemalige Jungprofi der Grasshoppers Zürich steht noch bis zum 30. Juni bei den Meiderichern unter Vertrag. Beide Seiten hatten sich im Sommer 2014 für einen zunächst einjährigen „Schnupperkurs“ entschieden. Wie geht es weiter? Feltscher. „Es läuft etwas mit Duisburg, wir sind in Gesprächen. Mein Berater Sercan Güvenisik hat guten Kontakt zum MSV.“ Ein Zweitligaaufstieg würde die Chancen, dass Feltscher bei den Zebras bleibt, zwangsläufig erhöhen. Der Außenverteidiger nickt: „Der Sprung nach oben wäre für uns alle gut. Jeder möchte natürlich so hoch wie möglich spielen. Schauen wir einfach mal, was kommt.“

Gegner BVB seit acht Spielen sieglos

Wieder nennt Feltscher das Wort „Maximum“. „Wir müssen alles geben, um das große Ziel zu erreichen“, blickt er auf die Zielgerade, die jetzt mit Dortmunds U 23, Hansa Rostock und der U 23 des VfB Stuttgart allesamt Teams aus dem unteren Drittel als Gegner bringt. Die BVB-Talente bekamen beim 0:0 in Köln wegen Verletzungen und Sperren nur einen 15er-Minikader zusammen, warten seit acht Runden auf einen Sieg. Macht das die Samstag-Aufgabe leichter? Feltscher: „Einfach ist in dieser Liga gar nichts. Alle Teams befinden sich auf einem guten Level, wir respektieren jeden Gegner. Die letzten Auswärtsresultate von uns belegen, dass wir auf fremdem Platz eine gewisse Mühe haben.“

Von einem Komplex will Feltscher, der zu seiner Zeit beim italienischen Profiklub FC Parma schon mal drei Monate warten musste, bis ein Gehalt überwiesen wurde, nicht reden. „In den Köpfen steckt das bei uns Spielern nicht drin, dass wir sagen: Jetzt steht wieder ein Auswärtsspiel an, hoffentlich geht das gut. Wir werden selbstbewusst zum BVB fahren. Und wollen das Maximum abrufen.“

Quelle: derwesten.de