MSV-Coach Lettieri testet für Schalke-Spiel neue Formation


Stürmer Stanislav Iljutcenko (rechts) hat gute Chancen auf einen Startplatz in der Mannschaft, die im Pokal den FC Schalke 04 herausfordern wird.

Aufgrund der weiteren Ausfälle muss der Trainer des MSV Duisburg für das DFB-Pokalspiel gegen den FC Schalke 04 improvisieren.

Als die Zweitliga-Fußballer des MSV Duisburg am Dienstag nach dem Training an der Westender Straße die Kabine betraten, lief im Raum von Zeugwart Manni Piwonski laut WDR 4. Keine Partymusik, die Stürmer Kingsley Onuegbu ansonsten bevorzugt, sondern die guten alten Beatles. „All you need is love“. Liebe allein wird derzeit indes nicht ausreichen. Auf dem Trainingsplatz ging es zuvor auch weniger um Liebe, vielmehr schlug Coach Gino Lettieri harte Worte an, unterbrach immer wieder die Übungseinheit. Nach den neuerlichen Ausfällen bastelt der 48-Jährige an einer neuen Formation.

Lettieri will trotz Verletzungspech nicht jammern

„Ich muss von der Pike auf neu anfangen“, so Lettieri, der „aber nicht jammern“ will. Für das Pokalspiel am Samstag gegen Schalke 04 sind dem Coach mit Martin Dausch und dem erkrankten Tim Albutat zwei weitere Kräfte weggebrochen. Wie heftig es Martin Dausch tatsächlich am Knie erwischt hat, ist ungewiss.

Die vom Verein offiziell publizierte Diagnose „Knieverdrehung“ ist weit gefasst. „Ich hatte früher schon einmal eine Meniskusverletzung. Ich bin da vorbelastet“, erklärt Dausch, der gestern ohne Probleme eine Einheit auf dem Rad absolvieren konnte. Für das Schalke-Spiel ist der 29-Jährige raus – alles weitere ist derzeit offen.

Doppelspitze beim MSV denkbar

Im Trainingsspiel am Dienstag kümmerte sich Lettieri intensiv um die Elf mit den grünen Leibchen, erklärte immer wieder Dinge am Taktikbrett. Stürmer Kingsley Onuegbu war an dieser Unterrichtsstunde nicht beteiligt. Er stand im B-Team. Bis zum Samstag ist noch lange hin, doch am Dienstag spielte sich eine Mannschaft in der 4-4-2-Formation ein.

Im Angriff waren Simon Brandstetter und Stanislav Iljutcenko am Ball, Zlatko Janjic und James Holland spielten auf der Doppel-Sechs, Dennis Grote und Thomas Bröker kamen über Außen. Auf den Außenverteidigerpositionen tauschten Steffen Bohl und Rolf Feltscher mehrfach die Seiten.

Feltscher, von Hause aus Rechtsverteidiger, kann sich auch einen Einsatz auf der linken Seite vorstellen, zumal er dies auch schon in der vergangenen Saison praktiziert hat. „Beide Seiten sind okay. Ich kann auf jeder Position das Maximum geben“, sagt der Abwehrspieler.

MSV-Mann Feltscher: "Schalke hat eine Top-Mannschaft"

Das Duell mit den Königsblauen sieht der 24-Jährige weniger als ein Bonusspiel, sondern vielmehr als eine Herausforderung, auf die er sich freut: „Schalke kommt mit einer Top-Mannschaft, das Stadion ist voll, es wird ein besonderes Spiel für uns sein.“

Den verpatzten Ligastart mit den beiden Niederlagen gegen den 1. FC Kaiserslautern und den VfL Bochum und den aktuell letzten Tabellenplatz sieht der Lockenkopf nicht als Indikatoren dafür, dass der MSV Duisburg in der 2. Bundesliga auf verlorenem Posten steht: „Es sind noch so viele Spiele. Wir haben noch alle Möglichkeiten. Derzeit geht es darum, dass wir uns als Mannschaft finden.“ Ein Überraschungscoup gegen den FC Schalke 04 könnte dabei ein wichtiger Schritt sein, diesen Prozess zu beschleunigen.

derwesten.de