Der MSV-Offensive fehlte erneut die Genauigkeit


Schon wieder kein Sieg: Duisburg bleibt Letzter in de 2. Liga.

Auch gegen Frankfurt gab es erneut nichts zu holen für den MSV Duisburg. Trotz sieben Umstellungen verbesserte sich der Spielfluss. Die Einzelkritik.

Gino Lettieri war aufgrund der Verletzungsseuche mal wieder zum Umbau der Mannschaft gezwungen. Gleich sieben Mann musste der Coach ersetzen, zudem konnten die angeschlagenen Martin Dausch und Kevin Scheidhauer nur auf der Bank Platz nehmen. Trotzdem war der Auftritt des MSV leicht verbessert - auch wenn es für die Zebras wieder Nichts zu holen gab, weil dem Offensivspiel gegen Frankfurt erneut die Genauigkeit fehlte.

Michael Ratajczak (3): Verlebte einen beschäftigungslosen Nachmittag. Hatte beim 0:1 keine Abwehrchance. War in der 65. Minute gegen Halimi aber auf dem Posten.

Rolf Feltscher (3): Das war ein Spiel ganz nach seinem Geschmack. Weil er defensiv kaum gefordert wurde, konnte er sich ständig vorne mit einschalten und sorgte mit seinen Flanken auch immer wieder für Gefahr. Baute nach dem Seitenwechsel aber ab.

Thomas Meißner (3): Überzeugte nicht nur in der Luft, sondern dieses Mal auch in der Spieleröffnung. Leitete einige Angriffsversuche geschickt ein. Starke Rettungsaktion zudem gegen Schahin (56.).

Branimir Bajic (3,5): In St. Pauli musste er mit Magenproblemen raus und sofort wackelte die Abwehr. Jetzt war der Abwehrchef wieder voll da und sorgte hinten meist für die nötige Stabilität. Allerdings schaute er wie Feltscher und Albutat beim 0:1 nur zu. Verfehlte das Tor mit einem Freistoß nur knapp(78.).

Kevin Wolze (4): War extrem giftig in den Zweikämpfen. Wichtiger Block gegen Dedic (31.). Allerdings unterliefen auch ihm zu viele Patzer im Spielaufbau. Verzog einen Schuss aus 18 Metern (74.).

Nico Klotz (3,5): Feierte am Sonntag nicht nur seinen 29. Geburtstag, sondern auch sein Comeback nach einer Einblutung im Oberschenkel. Hatte in der 27. Minute Pech, dass sein Schuss noch zur Ecke abgefälscht wurde, sonst hätte er sich mit dem 1:0 selbst sein schönstes Geschenk gemacht. Verließ in der 70. Minute für Dausch das Feld.

Tim Albutat (4): Suchte und gewann viele Zweikämpfe. Sorgte mit seinen Ideen im Spielaufbau ab und an für Gefahr, war allerdings auch beim 0:1 mit in der Verlosung. Kassierte in der 83. Minute nach einer unnötigen Grätsche von hinten in die Beine Perdedajs Rot.

James Holland (4,5): Der Grat zwischen Spiel-Kontrolle und Verlangsamung ist schmal, bei ihm schlug das Pendel oft zu Letzterem aus. Zudem landeten viele seiner Zuspiele beim Gegner. Vesemmelte in der 54. Minute einen Konter, der den Ausgleich hätte bedeuten können, leichtfertig. Hatte in der 62. Minute Pech, dass sein Distanzschuss knapp vorbei strich.

Steffen Bohl (4,5): Er bemühte sich, das Spiel zu organisieren, konnte aber nie entscheidenden Einfluss nehmen. Wurde in der 62. Minute ausgewechselt, für ihn kam Scheidhauer.

Stanislav Iljutcenko (4,5): Weil mit Martin Dausch und Kevin Scheidhauer kurzfristig zwei Stammspieler ausfielen, durfte er sein Startelf-Debüt feiern. Hätte in der 29. Minute sein zweites Saisontor erzielen müssen, köpfte FSV-Keeper Weis aber aus vier Metern genau in die Arme. Tauchte nach der Pause völlig ab. Für ihn kam in der 79. Minute Edelreservist Dennis Grote.

Kingsley Onuegbu (4): Nach Wochen der Nichtberücksichtigung stand er wieder in der Startelf. Er wollte unbedingt zeigen, dass er dort hingehört und suchte mehr denn je die Zweikämpfe. Schade, dass er Wolzes Freistoß um ein Haar verpasste (69.). Torgefahr konnte aber auch er nur selten ausstrahlen.

derwesten.de