Nur Ergebnisse zählen



Seit zwei Spielen ist der MSV Duisburg ungeschlagen. Das hat es in dieser Saison noch nie gegeben.

Unter dem neuen Trainer Ilia Gruev geht es also durchaus bergauf. Wenn auch nur mit kleinen Schritten. Doch genau diese positiven Erlebnisse haben der Mannschaft in den bisherigen Spielen gefehlt.

Und obwohl Gruev jetzt schon seit dreieinhalb Wochen beim MSV das Zepter schwingt, für den Bulgaren stehen immer noch die Gespräche mit seinen Spielern im Vordergrund. Zu sehr hat das Selbstbewusstsein der Zebras in der Hinrunde gelitten.

Aus Sicht der Spieler scheint Gruev der Richtige zu sein, um die Mannschaft aus dem Loch herauszuholen. „Der Trainer hat eine Stärke“, weiß Zlatko Janjic, „er versucht vieles positiv zu sehen. Auch Kleinigkeiten.“ Deswegen möchte er seine Mannschaft auch nicht mit seinen Vorstellungen vom Fußball überfallen. Langsam, Schritt für Schritt will er die Duisburger nach vorne bringen. Und auch wenn er aktuell noch viel mit der Mannschaft spricht, machen sich auch auf dem Platz Veränderungen bemerkbar. „Man sieht ja Fortschritte“, erklärt Thomas Bröker. „Gerade, was Ballbesitz angeht. Wir kriegen mehr Sicherheit in unser Spiel, spielen Torchancen raus und stehen sicher.“ Die Zahlen der letzten beiden Partien unterlegen das durchaus.

Und dennoch stehen die Zebras immer noch vor einem Problem: Es fehlt ein Sieg. Der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt im Moment sieben Punkte, der auf den Relegationsrang fünf. Vor der Winterpause erwartet den MSV in den nächsten Wochen ein anspruchsvolles Programm. Den Auftakt gibt es am Sonntag (13.30 Uhr) zu Hause gegen den SV Sandhausen, aktuell Tabellenvierter. Weiter geht es mit RB Leipzig, 1. FC Kaiserslautern und dem VfL Bochum. Der Vorteil für die Zebras: Schlimmer als jetzt kann es nicht mehr werden. Daran versuchen sich auch die Spieler hochzuziehen, wie Michael Ratajczak erklärt. „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand, wir sind Tabellenletzter, von daher können wir nur jedes Spiel gewinnen.“

Nur Ergebnisse zählen

Ab jetzt geht es aber nicht mehr nur noch um den moralischen Sieg, vielmehr muss sich der Blick in Richtung Tabelle wenden. Das weiß auch der Coach. „Ob wir schön gespielt oder gekämpft haben, das alleine zählt im Moment nicht. Die Ergebnisse müssen stimmen.“

Vor diesem Hintergrund wiegt es doppelt schwer, dass mit Victor Obinna einer der wichtigsten Spieler ausfällt. Was mit leichten Knieproblemen begann, lässt den Nigerianer jetzt schon drei Wochen pausieren. „Victor spürt noch keine Sicherheit und meinte, dass er bestimmt noch ein, zwei Tage braucht“, erklärte „Übersetzer“ Gruev, der wegen der langen Pause nicht mit seinem Spielantreiber plant. Bei allen kleinen Fortschritten, die unter Gruev bislang zu sehen sind, ist dies ein Rückschlag für die Zebras.

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