Entschuldigung für Chaos beim Vorverkauf



Groß war der Andrang beim MSV Duisburg auf die Tickets für das Pokalspiel gegen den FC Schalke 04. Der Verein entschuldigt sich für die lange Wartezeit.

Viele MSV-Fans, die sich Tickets für das Spiel der ersten Pokalrunde ihrer Zebras gegen S04 im Vorverkauf sichern wollten, ärgerten sich schwarz. Teilweise mussten sie bis zu zwölf (!) Stunden warten, bis sie an der Kasse ihre Eintrittskarten bestellen konnten. Und das, wo der Vorverkauf zu Beginn der Woche nur für Mitglieder und Dauerkartenbesitzer galt. Dabei hatte der Verein Verbesserungen angekündigt, nachdem es im vergangenen Jahr vor dem Spiel gegen den 1.FC Köln schon einmal unzumutbare Zustände beim Vorverkauf gab. Der Unmut der Anhänger also durchaus verständlich.

Von Seiten der Verantwortlichen, die den Ärger der Fans mehr als verstehen können, gibt es jetzt eine Entschuldigung. "Es tut uns leid, wie es gelaufen ist. Dass es Wartezeiten in dem Maße gegeben hat, ist furchtbar", sagt Geschäftsführer Peter Monhaupt. "sicherlich haben wir Fehler gemacht. Wir hätten mit Getränken zu den wartenden Fans gehen sollen, hätten das Gespräch suchen und sie nicht alleine lassen sollen", räumt er ein. "Vielleicht war auch der Weg falsch, den wir gewählt haben, aber wir wollten den Fans den größtmöglichen Service bieten, dass sie wirklich die Plätze auswählen konnten, die sie wollten. Leider war das ein großer Zeitfresser."

Gleichzeitig bittet Mohnhaupt bei den MSV-Anhängern und im Moment verärgerten Fans um Verständnis. "Was beim Vorverkauf passiert ist, ist ein Abbild dessen, was wir im Moment leisten können. Das Spiel gegen Schalke kommt für uns ein Jahr zu früh. Wir sind in der Übergangsphase von der dritten in die zweite Liga und haben erst einmal die Priorität auf das Sportliche gelegt, damit wir die Klasse halten. Dementsprechend haben wir das Personal noch nicht aufgestockt und konnten auch aufgrund der Urlaubszeit einfach nicht mehr Kassen besetzen." Natürlich hat sich der Klub darüber gefreut, dass sich ehrenamtliche Helfer angeboten haben, um beim Kartenverkauf zu helfen. "Aber das elektronische Ticketing braucht eine gewisse Einarbeitungszeit und wir haben nicht ausreichend Personal, um das leisten zu können."

Abgesehen davon, dass die Umrüstung auf ein Online-Ticketverkaufssystem mit Kosten in siebenstelliger Höhe verbunden gewesen wäre, wäre es auch nicht möglich gewesen, personalisierte Karten nur für Mitglieder und Dauerkarteninhaber anzubieten, so dass alles über die Stadionkassen laufen musste. Trotzdem bleibt das Eingeständnis von Seiten des Vereins: "Wir hätten mehr Flagge zeigen müssen und den Fans damit zeigen sollen, dass wir alle in einem Boot sitzen. Leider sind wir hier alle auf Kante genäht und wir Verantwortlichen basteln aktuell an vielen Baustellen gleichzeitig, dass auch uns die Hände leider manchmal gebunden sind."

Für die Zukunft versprlicht Mohnhaupt aber: "Es ist klar, dass es so in keinster Weise mehr laufen kann. Dann könnte es aber auch sein, dass wir nicht mehr jeden einzelnen Wunsch der Fans berücksichtigen können, sondern einfach nur die Karten, die bereits im Vorfeld ausgedruckt sind, der Reihe nach verkaufen." Die Vorschläge, die viele Fans eingereicht haben, was man hätte besser machen können, will der Verein jetzt prüfen und möglicherweise beim nächsten Mal den einen oder anderen Tipp übernehmen. Nicht nur hierfür gibt es von den Verantwortlichen ein großes Dankeschön: "Wir sind den Fans sehr dankbar, dass sie so geduldig gewartet haben und alles so ruhig abgelaufen ist. Das ist auch nicht selbstverständlich."

reviersport.de