Meidericher Geschichte(n) Malteser Birguglio bremste die Zebras aus



Was ist eigentlich vor 10, 25 oder 40 Jahren bei den Zebras passiert? In unserem historischen Tagebuch blicken wir zurück ...

Als der MSV Duisburg vor 40 Jahren seine Premiere im Europapokal feierte, wurde den Zuschauern direkt ein Schützenfest geboten. Im Hinspiel der ersten UEFA-Cup-Runde sahen 5000 Fans im Wedaustadion ein 7:1-Festival gegen die Inselgriechen von Paralimni Famagusta. Doch schon in der zweiten Runde war gegen Sofia Endstation.

Vor 10 Jahren
Recht tief waren die Zebras im Oktober 2005 schon im Tabellenkeller steckengeblieben. Einer 0:1-Heimpleite gegen Frankfurt folgte die schon im Vorfeld befürchtete 0:4-Niederlage beim FC Bayern München. Doch die Zebras ahnten, dass die Saison besonders anspruchsvoll werden würde und setzten ihren Elan in das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg. Und das Engagement wurde belohnt. Mit hohem kämpferischen Aufwand bestritt die MSV-Elf von Trainer Norbert Meier die Partie. Schossen Alex Bugera und Markus Kurth vor der Pause noch knapp am Wolfsburger Tor vorbei, machte es Bugera im zweiten Abschnitt besser. Der Mittelfeldspieler traf den Ball in halblinker Position und zwölf Metern Torentfernung optimal und schoss den umjubelten Treffer zum 1:0-Endstand. Allerdings sollte das für 2005 auch der letzte Sieg der Zebras bleiben.

Vor 25 Jahren
Auf dem Weg zurück in die Bundesliga ließen sich Michael Tönnies und Co. vor 20 Jahren schon mal gar nicht von Rot-Weiss Essen aufhalten. 20.000 Zuschauer sahen am 26. Oktober 1990 im Zweitliga-Duell den 4:2-Sieg der Zebras. Tönnies und Michael Struckmann sorgten für die 2:0-Pausenführung, in der Schlussphase waren Gyula Hajszan und erneut Tönnies erfolgreich. Essen konnte durch Helmig und Landgraf nur verkürzen.

Vor 40 Jahren
Weil die Zebras in der vorhergehenden Saison das DFB-Pokalfinale erreicht hatten (0:1 gegen Eintracht Frankfurt), stand die damit verbundene Qualifikation für den UEFA-Cup zu Buche und Duisburg gehörte endlich dem erlauchten internationalen Kreis an. Mit Paralimni Famagusta schien der Auftaktgegner machbar – und das war er auch. Bernd „Lecker“ Lehmann gelang sogar ein lupenreiner Hattrick, für den der spätere Co-Trainer und DFB-Pokalsieger von Bayer Uerdingen nur zehn Minuten benötigte. 7:1 hieß es am Ende, 3:2 wurde das Rückspiel gewonnen. Das Aus folgte leider schon in der 2. Runde. Nach einem 3:2-Erfolg vor 28.000 Zuschauern am 21. Oktober 1975 im Hinspiel gegen Levski Spartak Sofia unterlag der MSV in Bulgarien mit 1:2. Schiedsrichter Birguglio (Malta) machte dabei keine glückliche Figur. Kurz vor dem Abpfiff stand es 1:1, doch dann entschied Birguglio aus Malta nach einer sehr undurchsichtigen Szene im Hexenkessel von Sofia auf Handelfmeter für die Hausherren. Der Treffer zum 2:1 bedeutete das Ausscheiden für die Zebras – und Birguglio ging als Spaßbremse in die internationale MSV-Geschichte ein.

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