Gegnercheck VfL Bochum: Aufstiegshoffnung statt Abstiegsangst



Viel besser hätte der Rückrundenstart für den VfL Bochum kaum verlaufen können. Mit einem deutlichen 4:0 hielt unser Revier-Nachbar den Kontakt zur Aufstiegszone.

Beenden konnten die Bochumer durch den beeindruckenden Erfolg auch ihre Ergebniskrise. Sechs Partien musste der VfL auf einen Sieg warten, dann machte das Team von Trainer Gertjan Verbeek kurzen Prozess. Peniel Mlapa hatte per Doppelpack bereits nach zehn Minuten eine 2:0-Führung herausgeschossen, anschließend trafen Tim Hoogland und Felix Bastians zum Endstand.

Verständlich, dass die Euphorie in Bochum wieder gestiegen ist. Kann der VfL in der Rückrunde sogar um den Bundesliga-Aufstieg mitspielen? Davon will Verbeek vorerst nichts wissen. Der Coach arbeitet lieber daran, Konstanz in das Spiel seiner Mannschaft zu bringen. Im Vorjahr leistete sich der VfL einige Leistungsschwankungen und musste deshalb lange um den Klassenverbleib zittern. In diesem Jahr gibt es allerdings statt Abstiegsangst viel mehr Hoffnung auf den Aufstieg.

Das Potenzial für eine erfolgreiche Rückrunde ist vorhanden. Bochum spielt unter Verbeek strukturiert in der Defensive und erarbeitet sich im Angriff Torchancen, die auch genutzt werden. Dabei konnte es sich Verbeek zuletzt sogar erlauben, seinen Torjäger Simon Terodde zunächst auf der Bank zu lassen. Vertreter Mlapa machte seine Sache schließlich gut. Ex-Zebra Terodde verpasste es nach seiner Einwechselung per verschossenen Foulelfmeter zu erhöhen.

DER TRAINER Gertjan Verbeek arbeitet seit dem 1. Januar 2015 in Bochum und hat den VfL nach zwischenzeitlichem Tief wieder auf Erfolgskurs gebracht. Der Niederländer konnte sich schon einen Ruf als Taktikexperte erarbeiten. Bochum rettete er vergangene Saison vor dem drohenden Abstieg. Seine erste Trainerstation in Deutschland war zuvor Nürnberg. In seiner Heimat betreute er unter anderem schon den SC Heerenveen, Feyenoord Rotterdam und AZ Alkmaar.

IM RAMPENLICHT Simon Terodde stammt aus der Nachwuchsabteilung des MSV und absolvierte 2008 zwei Zweitligaspiele im Zebra-Dress. Terodde entschied sich dann aber, bei anderen Klubs durchzustarten. Beim Bundesligisten 1. FC Köln war ihm das zunächst nicht richtig gelungen, in der 2. Liga konnte er für Union Berlin und mittlerweile den VfL Bochum inzwischen 49 Tore erzielen.

DIE GESCHICHTE
Einst wurden die Bochumer als die „Unabsteigbaren“ bezeichnet, viele Abstiege später ist aber sogar der Nimbus dahin, nach einem Abstieg direkt wieder aufzusteigen. Zwei Pokalfinals (1968 und 1988) und die Teilnahme am UEFA-Pokal gehören zu den Highlights der Bochumer Vereinsgeschichte. Wie der MSV ist auch der VfL ein „Fahrstuhlverein“ und immer in der Lage, nach Rückschlägen wieder aufzustehen.

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