Enis Hajri will für den Aufstieg des MSV alles raushauen


Voller Einsatz für das große Ziel: Enis Hajri, hier im Spiel gegen die Stuttgarter Kickers, will alles raushausen auf dem Weg in die 2. Liga.

Trotz seiner umfangreichen Vita fehlt im sportlichen Lebenslauf des Duisburger Mittelfeldspielers etwas. Enis Hajri: „Ich bin in meiner ganzen Laufbahn noch kein einziges Mal aufgestiegen.“ Das soll sich ändern...

Seine Stationen könnten vielfältiger nicht sein. Vor dem Wechsel zum MSV Duisburg spielte Enis Hajri in Deutschland für den 1. FC Kaiserslautern, den FC Homburg, Waldhof Mannheim, die Reserve von Alemannia Aachen, den FSV Oggersheim und die SpVgg Weiden. In der Jugend lief er für den VfB Stuttgart und die Stuttgarter Kickers auf. In Bulgarien wurde der Mittelfeldspieler bei Tschernomorez Burgas zum „besten Ausländer der Liga“ gekürt. Hinzu kamen „Abenteuer“ bei Sportif Sfaxien in Tunesien und Henan Jianye in China.

Trotz seiner umfangreichen Vita fehlt im sportlichen Lebenslauf des Familienvaters etwas. Hajri: „Ich bin in meiner ganzen Laufbahn noch kein einziges Mal aufgestiegen.“ Der 32-Jährige könnte dieses fehlende Erlebnis in Kürze nachtragen. Mit dem MSV Duisburg steht der knallharte Abräumer, der sich im Saisonverlauf bereits mit zwei Gelbsperren kurzzeitig auf die Tribüne verabschieden musste, dicht vor dem großen Coup.

"Haben es selbst in der Hand"

Hajri: „Wenn wir in den kommenden Spielen weiter abliefern, dann sind wir am Ende oben. Durch das 2:2 von unserem Konkurrenten Holstein Kiel beim Halleschen FC haben wir es tatsächlich selbst in der Hand. Wir liegen einen Punkt hinter den Holsteinern – und erwarten sie noch zum direkten Duell bei uns in Duisburg.“ Der ehemalige tunesische Nationalspieler streicht heraus: „Es wäre gelogen, wenn wir jetzt sagen würden, dass wir nicht hoch wollen.“

Kämpferherz Hajri dürfte am Sonntag (14 Uhr, live bei uns im Ticker) im Auswärtsspiel bei den vor Saisonbeginn hoch gehandelten Dynamos in Dresden wieder in die Startelf des MSV rücken. Gerade kämpferische Tugenden sind in der hitzigen Atmosphäre an der Elbe gefordert. Hinzu kommt, dass der Dresdner Acker ohnehin nichts für Feinschmecker ist. „Wir werden mit den Spielern darüber sprechen. Allerdings haben wir bei uns zuhause auch einige Schwierigkeiten mit dem Untergrund. Das ist in der 3. Liga also nichts Ungewohntes“, bleibt Trainer Gino Lettieri gelassen.

Hajri will sich unvergessen machen

Um das große Ziel zu erreichen, will Enis Hajri alles raushauen. „Für mich persönlich wäre ein Aufstieg mit Duisburg etwas Großartiges. Man würde beim Verein und in der Stadt Duisburg nicht in Vergessenheit geraten. Jeder Fußballer möchte so hoch wie möglich spielen. Natürlich wäre die 2. Liga reizvoller“, nickt der vielseitige Routinier.

Am vergangenen Montag nutzte Hajri die Gelegenheit, sich seinen ehemaligen Arbeitgeber 1. FC Kaiserslautern live auf dem Betzenberg gegen RB Leipzig anzusehen. Beim 1:1-Remis bekam er einen Vorgeschmack auf das, was nächste Saison auch auf die Zebras warten könnte. Hajris Vertrag läuft beim MSV zwar im Juni aus, aber der Verein kann die Option zur Weiterbeschäftigung ziehen. „Ich fühle mich wohl hier. Ich glaube, dass der MSV mich nicht auf der Straße stehen lässt“, lacht Hajri. Nach Informationen der Sportredaktion hat sich die Personalie von Außenverteidiger Rolf Feltscher automatisch geklärt, nachdem er auf eine zuvor festgelegte Einsatzzahl kam. Somit bleibt der derzeit verletzte „Fletscher“ bis Sommer 2016.

derwesten.de