Greuther Fürth im Check: Mit Balance zurück in die Erfolgsspur



Wenn Greuther Fürth spielt, ist meist eine Menge los. Nach dem Geschmack von Trainer Stefan Ruthenbeck manchmal sogar ein bisschen zu viel. Am Samstag, 29.08.2015, ist der SpVgg Greuther Fürth ab 13 Uhr unser Gast in der Schauinsland-Reisen-Arena. Wir haben Fürth für euch schon mal gecheckt.

Fünf Tore haben die Franken an den bisherigen vier Spieltagen schon erzielt. Doch sieben Treffer wurden auch schon kassiert. Bei allem Unterhaltungswert ist Ruthenbeck auf der Suche nach der Balance.

„Die Fehler, die wir machen, sind der Art und Weise geschuldet, wie wir Fußball spielen“, rekapitulierte der Coach. Das Lob für die offensive Spielweise nehmen die Fürther ja gerne mit, aber die Einschläge im eigenen Kasten nerven. Dem 1:0-Erfolg zum Auftakt gegen Karlsruhe folgten ein bemerkenswertes 2:2 in Leipzig, eine 2:3-Pleite in St. Pauli und zuletzt das 0:2 gegen den FSV Frankfurt. In Duisburg wollen die Franken zurück in die Erfolgsspur und den ersten Auswärtssieg der Saison feiern.

Die schnelle Rückkehr in die Erfolgsspur hat Priorität. Einerseits möchten die Franken wie so oft in der Vergangenheit natürlich gerne wieder im Bereich der Aufstiegsplätze mitmischen. Vor allem aber gilt es, sich schnell ein Polster zur Kellerzone zu erarbeiten. Im Vorjahr musste Fürth etwas überraschend lange um den Klassenverbleib bangen, konnte im Schlussspurt aber die nötigen Punkte gewinnen.

Der bislang letzte MSV-Sieg gegen die Franken datiert vom 6. November 2010. Goran Sukalo markierte mit einem Doppelpack die beiden Tore zum 2:0-Erfolg. Sukalo, der 2011 auch im DFB-Pokalfinale den Zebra-Dress trug, läuft seit rund zwei Jahren für die Fürther auf. Neben dem Slowenen haben die Franken mit Marco Caligiuri und Jürgen Gjasula zwei weitere Ex-Duisburger im Kader. Gjasula kam erst zu dieser Saison gemeinsam mit Trainer Stefan Ruthenbeck aus Aalen nach Fürth und soll das Mittelfeld ankurbeln. Insgesamt ist die Fürther Mannschaft sehr ausgeglichen besetzt und lebt von ihrer Geschlossenheit.

DER TRAINER Greuther Fürth ist für Stefan Ruthenbeck die zweite Trainerstation im deutschen Profifußball. Bis zum vergangenen Mai betreute er den VfR Aalen, konnte den Abstieg aus der 2. Liga aber nicht verhindern. Seine Ursprünge hat der heute 33-Jährige allerdings im Rheinland. In Köln geboren, war er einst unter anderem für FC Quadrath-Ichendorf und später in der Verbandsliga Mittelrhein für Oberaußem aus Bergheim aktiv. Bei TuS Mayen begann Ruthenbeck seine Trainerkarriere.

IM RAMPENLICHT 260 Einsätze in den beiden höchsten deutschen Fußballligen stehen schon in der Vita von Sebastian Freis. Karlsruhe, Köln und Freiburg hießen die vorherigen Stationen, bei denen der heute 30-Jährige regelmäßig seine Tore erzielt hat. Seit Januar 2015 verstärkt der Offensivspieler die Fürther und erwischte mit zwei Toren in den vier bisherigen Partien einen mehr als ordentlichen Saisonstart.

DIE GESCHICHTE Die größten Erfolge in der Vereinsgeschichte sind die deutschen Meistertitel aus den Jahren 1914, 1926 und 1929, die alle unter dem früheren Namen SpVgg Fürth geholt wurden. In der 2. Liga sind die Fürther jetzt im 27. Jahr dabei. Schon oft war der Aufstieg möglich, doch nur 2012 hat es geklappt. Im Schatten der Nachbarstadt Nürnberg steht die ebenso kleine wie feine Fangemeinde treu hinter ihrem Team.

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