Langer Atem: Andreas Tappe macht die Zebras fit für die 2.Liga


Machen die Jungs auch alles richtig? Andreas Tappe schaut genau hin.

Vom Rasenplatz des FC Eisenach kann man in der Ferne die Wartburg erahnen, immerhin ist der Himmel zu großen Teilen Wolkenfrei und selbst am Morgen hat die Sonne schon Kraft, um auch ohne große Anstrengung ins Schwitzen zu kommen. Unseren Zebras bleibt allerdings überhaupt gar keine Zeit, die Sehenswürdigkeit zu bestaunen ...

Schließlich ist der MSV Duisburg nicht zum Sightseeing nach Thüringen gereist, sondern um in den nächsten fünf Tagen die Grundlagenausdauer für die kommende Saison zu schaffen – und langer Atem ist in der 2. Bundesliga ganz genauso gefordert wie zuletzt in Liga 3.

Einen ganz langen Atem hat Andreas Tappe von der VITA, der die Meidericher als Athletik-Trainer betreut und daher natürlich im "Lauf"-Trainingslager in Eisenach nicht fehlen darf. In enger Zusammenarbeit und ständiger Absprache mit dem Cheftrainer Gino Lettieri, Co-Trainer Daniel Felgenhauer und Torwarttrainer Sven Beuckert stimmt Tappe die Einheiten und Inhalte ab.

Am Dienstagmorgen, 16. Juni 2015, absolvierten die Zebras einen lockeren Lauf, ein paar Dehn- und Stabilisationsübungen und begannen schon mit der Technik. Dabei wurde die Mannschaft in zwei Gruppen eingeteilt.

„So müssen wir nicht 27 Spieler betreuen, sondern 13 oder 14“, erklärt der Athletiktrainer, „auf diese Weise haben wir eine viel bessere Kontrolle.“ Denn in diesem Trainingslager sei es zum einen wichtig, dass sich die Mannschaft mit den Neuzugängen besser kennen lerne. „Aus dem Laktattest am Montag können wir zudem entsprechende Schlüsse ziehen, um jeden einzelnen Spieler individuell richtig zu belasten und für ihn die bestmögliche Grundlagenausdauer schaffen. Vergangene Saison haben wir ja gesehen, wie wichtig es ist, dass auf den letzten Meter nicht der Atem ausgeht“, betont Tappe.

Regelmäßig tauschen sich die vier MSV-Trainer intensiv miteinander aus, bewerten die Ergebnisse aus den Läufen im Urlaub – denn auch da haben die Jungs Trainingspläne an die Hand bekommen –, dem angesprochenen Laktattest und den Läufen hier vor Ort und koordinieren gemeinsam das Training. „Wir haben uns schon direkt nach der Saison zusammengesetzt, damit wir für die neue Spielzeit planen können“, erklärt der ehemalige Triathlet und Geschäftsführer von der VITA, von der übrigens auch die beiden Physiotherapeuten Andreas Bühren und Sven Bockermann mit in Eisenach sind.

Bei den vielen Laufeinheiten kommt es auch auf die richtige Dosierung an. Mit Hilfe von moderner sogenannter „Feldüberwachung“ können Tappe & Co genau sehen, wie lange die Spieler gelaufen sind und wie ihre Herzfrequenz dabei aussah. Dazu gibt es Pulsuhren und Gurte, die Ergebnisse liest Tappe dann am Computer aus. Heißt für die Jungs, viel laufen, wenig Spiel mit dem Ball.

Die Stimmung im Team ist aber trotz der schweißtreibenden Einheiten gut und auch Späße sind erlaubt. „Trainer- und Betreuer-Stab und Mannschaft verstehen sich untereinander wirklich gut“, bekräftigt Tappe. „Das ist ganz ehrlich ein super Team. Wir arbeiten viel und hart, aber der eine kann sich auf den anderen verlassen, und auch darauf kommt’s an!“

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