MSV Duisburg will beim VfL Bochum eine Reaktion zeigen


Treffen wieder aufeinander: Martin Dausch vom MSV (l.) und Tim Hoogland vom VfL Bochum.

Der Zweitliga-Aufsteiger MSV Duisburg spielt am Samstag beim VfL Bochum. Die Zebras wollen sich für die Niederlage im ersten Spiel rehabilitieren.

Vor gut einem Monat stand Herbert Grönemeyer im Bochumer Rewirpowerstadion auf der Bühne und sang natürlich auch die Liebeserklärung an seine Heimatstadt, die sie vor jedem Heimspiel des VfL Bochum abspielen – so auch am Samstag vor der Zweitliga-Kick gegen den MSV Duisburg (13 Uhr, live in unserem Ticker). Die berühmte „Bochum-Zeile“ – „Machst mit nem Doppelpass jeden Gegner nass – du und dein VfL“ – will MSV-Trainer Gino Lettieri mit seinen Jungs widerlegen.

1. FC Kaiserslautern versetzte dem MSV Duisburg Messerstiche

Das mit dem Nassmachen hat vor Wochenfrist der 1. FC Kaiserslautern gegen den MSV schon erfolgreich praktiziert. Keine Nadelstiche, eher schon Messerschnitte, die Wunden verursachten, die die Duisburger unter der Woche mühsam zu behandeln versuchten. Gino Lettieri sprach die Fehler an, die Spieler müssen am Samstag unter Beweis stellen, dass sie ihre Lektion aus dem Lautern-Spiel begriffen haben.

Natürlich – die Saison ist noch lang, erst ein Match ist gespielt, für den angestrebten Platz 15 waren in der letzten Spielzeit nur 37 Punkte notwendig. Mit seinem Hinweis, dass die Mannschaft noch Zeit benötigt, mag Lettieri – „Wir müssen ja keine 15 Teams hinter uns lassen, sondern nur drei“ – richtig liegen. Dennoch hat schon die Partie in Bochum richtungsweisenden Charakter. Macht auch der VfL den MSV nach Kaiserslauterer Strickmuster nass, wäre das Signal wenig ermutigend.

Veränderungen sind beim MSV Duisburg möglich

Es muss eine Reaktion her. In erster Linie geht es um die Minimierung der Fehler. Die drei Gegentreffer schenkte sich der MSV gegen Lautern weitgehend selber ein. „Wir haben die Fehler intern aufgearbeitet und im Training Fortschritte gemacht“, verspricht Kapitän Branimir Bajic.

Bleibt die Frage, ob der Trainer dem kompletten Team die Chance gibt, sich zu rehabilitieren. Zu Wochenbeginn tendierte Lettieri dazu, der selben Truppe das Vertrauen zu schenken. Nun erwägt der 48-Jährige „je nach taktischer Ausrichtung“, Veränderungen vorzunehmen. Angesichts des großen Lazaretts hat Lettieri nur begrenzt Optionen. Stanislav Iljutcenko statt Kingsley Onuegbu im Sturmzentrum wäre eine Variante. Die andere: Ex-Kapitän Steffen Bohl kehrt ins Team zurück, spielt rechts hinten, Rolf Feltscher wechselt auf die linke Seite, und Kevin Wolze übernimmt die Position von Dennis Grote im linken Mittelfeld.

„Freue mich auf jedes Spiel“

Gino Lettieri erwartet einen Gegner mit einem schnellen Kombinationsspiel und starkem Zweikampfverhalten. Der Coach freut sich auf das Spiel – und das nicht nur, weil es sich um ein Derby handelt. Lettieri: „Ich freue mich auf jedes Spiel in dieser Liga. Dafür haben wir in der 3. Liga ein Jahr lang hart gearbeitet.“

derwesten.de