MSV-Profi Dennis Grote warnt vor Ex-Klub RWO


Manager Ivica Grlic und Dennis Grote haben die Ziele im Blick: Im Verbandspokal soll das Finale erreicht werden, in der Meisterschaft die gute Ausgangslage verteidigt werden.


Duisburgs Dennis Grote kehrt vier Jahre nach seinem Abstecher zu Rot-Weiß Oberhausen im Niederrheinpokal an seine alte Wirkungsstätte zurück.

Wenn Dennis Grote heute Abend (19.30 Uhr) mit Favorit MSV Duisburg zum Niederrheinpokal-Halbfinale bei Viertligist Rot-Weiß Oberhausen aufläuft, dann ist es für den 28-Jährigen zumindest ein kleiner Trip in die Vergangenheit.

Im Januar 2011 wechselte Grote vom VfL Bochum zu den Kleeblättern, sollte dort mithelfen, den drohenden Abstieg aus der 2. Liga zu verhindern. Grote lief 13 Mal für die Oberhausener auf. Der Start ging mit einem 1:3 gegen die damalige Startruppe von Hertha BSC (mit Ronny, Raffael, Ramos, Lasogga) und einem 0:4 beim FSV Frankfurt schon kräftig daneben. Nach den ersten Partien unter dem damaligen Chefcoach Hans-Günter Bruns entschieden sich die RWO-Verantwortlichen, einen neuen Trainerimpuls durch Theo Schneider zu setzen. Das Ende vom Lied: Oberhausen stieg aus der 2. Liga ab. Grotes Engagement endete. Nach ein paar Monaten Vereinslosigkeit heuerte der Wirbelwind schließlich bei Preußen Münster an.

Jetzt kehrt er mit seinem neuen Verein MSV Duisburg ins Stadion Niederrhein zurück. „Meine Erinnerungen an Rot-Weiß Oberhausen sind natürlich eher schlecht, weil wir das sportliche Ziel damals nicht erreicht haben. Mittlerweile habe ich keine Kontakte mehr zu RWO“, sagt Grote.

Grote gegen RWO in der Startelf

Im Pokalwettbewerb sieht er den Viertliga-Vertreter durchaus als ernstzunehmende Konkurrenz. „Oberhausen hat weniger zu verlieren als wir. Nachdem sie keine Lizenz für die 3. Liga beantragt haben, ist der Pokal die einzige Chance, in dieser Saison noch einen großen sportlichen Erfolg zu erreichen. RWO wird alles daran setzen, um das Derby zu gewinnen. Wir aber auch.“

Grote soll von Beginn an auflaufen. Seine Patellasehnenprobleme, die ihn zum Ende der Hinrunde und zu Jahresbeginn mit angezogener Handbremse trainieren ließen und zu einer Spritzenkur zwangen, sind mittlerweile unter Kontrolle. „Das Knie hält super“, freut sich der Familienvater, „die Pause, die ich zwischendurch eingelegt habe, hat wirklich etwas gebracht. Es war die richtige Entscheidung.“

So kann Dennis Grote im Endspurt Vollgas geben, um mit dem MSV die gesteckten Ziele zu erreichen. „Die letzten sechs Ligapartien werden für alle spannend. Unsere Ausgangslage ist insgesamt besser geworden. Wir stehen in der 3. Liga auf dem dritten Platz, einige Teams, die vorher noch im Rennen waren, haben sich inzwischen verabschiedet. Aber entschieden ist trotzdem noch nichts“, warnt der einstige Bochumer Shootingstar.

„RWO kann gefährlich werden“

Das Duell in Oberhausen besitzt für Grote einen hohen Stellenwert. „Es ist sehr wichtig für uns“, sagt er, „wir wollen ins Endspiel und uns für den DFB-Pokal qualifizieren.“ Sollte der MSV die RWO-Hürde meistern, könnte der ganz große Druck im Finale raus sein. Grote: „Weil das Endspiel kurz vor Saisonschluss stattfindet, besteht die Möglichkeit, dass in der Meisterschaft alles klar ist. Wenn wir auf einem der ersten vier Plätze bleiben, wären wir automatisch für die Hauptrunde im DFB-Pokal qualifiziert.“

Doch bevor es so weit ist, warten auf die Zebras 90 oder sogar 120 hitzige Minuten. Grote: „So eine Mannschaft wie Rot-Weiß Oberhausen kann uns schon gefährlich werden. Die Unterschiede zwischen 4. und 3. Liga sind nicht so riesengroß.“ Kribbeln ist durchaus zu spüren. „15 000 Zuschauer, Flutlicht, ein Derby, bei dem es um viel geht: Ich finde die Rahmenbedingungen reizvoll. Wir freuen uns alle auf das Spiel“, brennt Grote.

Quelle: derwesten.de