Ewald Lienen spricht dem MSV Duisburg Mut zu


„Ihr kommt da unten raus!“ Pauli-Coach Ewald Lienen (rechts) sprach seinem Duisburger Kollegen Gino Lettieri nach dem Spiel Mut zu.

Gino Lettieri ärgerte sich nicht nur über die Elfmeter-Entscheidung, sondern auch über seinen eigenen „Platzverweis“.

Ex-MSV-Coach Ewald Lienen steht mit dem FC St. Pauli nun auf dem dritten Tabellenplatz, Gino Lettieri mit dem MSV Duisburg auf dem letzten Platz der 2.Fußball-Bundesliga. Lienen, vor dem Spiel nicht nur von den Hamburger, sondern auch von den Zebra-Fans frenetisch gefeiert, sprach seinem Duisburger Kollegen nach der 0:2-Niederlage Mut zu: „Wenn ihr so weiterspielt, wird das auch irgendwann belohnt. Und ich würde das, wenn man meine Historie sieht, auch nicht so ungern sehen.“

Gino Lettieri nahm die tröstenden Worte gerne entgegen, seine Laune war nach der Niederlage und der schweren Verletzung von Andreas Wiegel naturgemäß im Keller. Hinzu kam die Verärgerung über das Schiedsrichter-Team. Schiri René Rohde hatte Lettieri nach dem Elfmeter-Tor der Gastgeber auf die Tribüne geschickt.

Aus Lettieris Sicht unberechtigt. Lettieri: „Ich habe hinter der Trainerbank auf die Stühle geschlagen und zu Branimir Bajic gesagt: Wie kann man nur so in diesen Zweikampf gehen?“ Damit relativiert sich auch die Aufregung um den zweifelhaften Elfmeterpfiff gegen den MSV, nachdem Dustin Bomheuer Stürmer Lennart Thy zu Fall gebracht hatte. Im Klartext: Der Abwehrspieler hätte sich in dieser Situation auch klüger verhalten können.

Dausch: „Wir finden in die Spur“

Trotzdem bleibt Lettieri dabei, dass der Elfmeterpfiff unberechtigt war: „Wenn es ein Foul war, dann vor dem Strafraum.“ Bomheuer selbst sprach von einer „50:50-Situation“, während Mittelfeldspieler Martin Dausch sagte: „Ich glaube, den konnte man geben.“

Dausch bemühte sich nach dem Spiel, den Frust beiseite zu schieben und nach vorne zu schauen: „Wir haben 70 Minuten sehr gut gespielt. Wir waren besser als im Fürth-Spiel. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir bald in die richtige Spur finden werden.“

derwesten.de