MSV war gegen den VfL Bochum ohne Chance - dreimal Note Fünf


Duisburgs Kevin Wolze hat gegen Bochums Anthony Losilla das Nachsehen.

Eine Halbzeit lang konnte der MSV die Angriffe des VfL Bochum abwehren, doch das reichte nicht. Nach vorne kam nichts von den Duisburgern.

Gino Lettieris Defensiv-Taktik, mit einer Fünferkette die Null zu halten, ging nur bis zur 56. Minute auf – danach brachen alle Dämme. Weil die Zebras aber bis dahin ausschließlich auf die Abwehrarbeit fokussiert waren, hing die Offensive völlig in der Luft und schaffte es nicht, sich eine echte Chance zu erspielen.

Michael Ratajczak (3): An ihm lag die zweite Niederlage im zweiten Saisonspiel nicht. Parierte stark gegen Marco Terrazzino (9.) und lenkte den Kopfball von Felix Bastians noch über die Querlatte (27.). Hatte bei den Gegentreffern keine Abwehrchance.

Rolf Feltscher (3-): Nach hinten sicher. Spulte auf der rechten Außenbahn zudem ordentlich Kilometer ab, weil er sich immer wieder vorne mit einschaltete. Wenn der MSV mal einen Hauch Torgefahr ausstrahlen konnte, war er dabei.

Thomas Meißner (4): Weil Gino Lettieri mit einer Fünfer-Kette spielen ließ, rutschte er für Dennis Grote ins Team und half als zusätzlicher Innenverteidiger aus. Klasse Grätsche gegen Terrazzino (45.). Beim 0:1 war er dann aber der Pechvogel. Erst verlor er das Kopfballduell, dann fälschte er das Geschoss von Ex-Zebra Timo Perthel unhaltbar ins eigene Netz ab.

Branimir Bajic (4): Der Abwehrchef war in der Fünferkette die zentrale Figur. Dirigierte das Bollwerk und stopfte die Löcher, wenn Feltscher oder Wolze mit nach vorne gegangen waren.

Dustin Bomheuer (5): Im Gegensatz zum Spiel gegen Kaiserslautern präsenter. Wichtige Rettungsaktion gegen Simon Terodde (51.), beim 0:2 aber nicht schnell genug wieder auf Position.

Kevin Wolze (4-): Wie Feltscher in der Rückwärtsbewegung konsequent, dafür aber mit Nachteilen nach vorne. Konnte auf links nicht die Akzente setzen, die wichtig gewesen wären, um den VfL unter Druck zu setzen.

Steffen Bohl (3-): Rückte für Tim Albutat in die Startelf und übernahm den Part des defensiven Sechsers. Nahm sich die Kritik seines Trainers, dass er zuletzt nicht aggressiv genug gewesen sei, zu Herzen und warf sich in jeden Zweikampf. Für ihn kam in der 75. Minute Stanislav Iljutcenko.

Martin Dausch (5): Versuchte immer wieder, schnelle Gegenstöße einzuleiten, doch seinen Pässen fehlte stets die Präzision, weshalb die Angriffsversuche bereits im Ansatz verpufften. Wurde in der 68. Minute erlöst, für ihn kam James Holland und feierte sein Debüt.

Thomas Bröker (4-): Auch er versuchte, die Offensivbemühungen zu ordnen. Allerdings waren auch seine Pässe meist zu ungenau, weshalb die Abteilung Attacke zur Tatenlosigkeit verdammt war.

Zlatko Janjic (5): Wie schon gegen Lautern konnte er das Spielgeschehen nicht an sich reißen und kam meist einen Schritt zu spät. Er lief zwar viel und half auch in der Defensive immer wieder aus, doch nach vorne gelang ihm nichts.

Kingsley Onuegbu (4): Er hatte den undankbarsten Job. Weil die Mannschaft kaum für Entlastung sorgte und die meisten Zuspiele auf ihn erst gar nicht ankamen, hing der Sturmtank völlig in der Luft. Für ihn kam in der 64. Minute Simon Brandstetter.

derwesten.de