Bomheuer will beim MSV durch Leistung überzeugen


Dustin Bomheuer will dafür sorgen, dass der MSV Duisburg in der zweiten Fußball-Bundesliga bleibt.

Beim Arena-Tag wird Dustin Bomheuer am Samstag in viele bekannte Gesichter blicken. Zwei Jahre war der Abwehrspieler weg aus Duisburg, seit wenigen Wochen ist „Bomi“ wieder zurück im Zebrastall und hat sich mit dem übrigen Kader durch zwei intensive Trainingslager gequält. „Der MSV“, sagt er, „ist mein Verein und einfach ein besonderer Klub für mich. Wieder in Duisburg zu sein, ist kein komisches, sondern ein gutes Gefühl.“

Bei Fortuna Düsseldorf brachte es der Innenverteidiger in zwei Spielzeiten auf 27 Zweitligaeinsätze. Beim MSV schaffte Bomheuer in der Saison 2012/13 mit 25 Spielen den Durchbruch im Profibereich. „Als ich im Urlaub war, kam die Nachricht vom Lizenzentzug. Das hat mich damals richtig geschockt. Ich habe noch den Gang vor das Schiedsgericht abgewartet und musste, als der Zwangsabstieg klar war, eine Veränderung vornehmen. Den MSV habe ich aber zu keinem Zeitpunkt aus den Augen verloren.“

Bomheuer und MSV waren sich schnell handelseinig

Auf der Zielgeraden der letzten Saison nahm Duisburgs Manager Ivica Grlic Kontakt zu Bomheuer auf . Beide Parteien wurden sich schnell handelseinig. „Ich habe die letzten Punktspiele vom MSV alle live im Fernsehen angeschaut und mich natürlich riesig gefreut, dass der Aufstieg geschafft wurde. Erst hat mich Ivo angerufen, danach auch Trainer Gino Lettieri . Jetzt will ich versuchen, meinen Teil dazu beizutragen, dass wir drinbleiben.“

Bomheuer hat die 2. Liga in den vergangenen Spielzeiten hautnah erlebt, kennt die Tücken und Anforderungen. „Die 2. Liga ist unglaublich stark. Du kannst gegen Sandhausen verlieren und gegen Kaiserslautern gewinnen. Wir haben mit den kleinsten Etat in der Liga. Es kommt mehr auf die Defensive an, wir versuchen, über ein kompaktes System die nötige Sicherheit zu erlangen. Bis alles greift, dauert es allerdings“, sagt Bomheuer, der sich den Anforderungen stellt: „Als Profi muss man mit Druck umgehen können.“

Bomheuer zählt zu den ruhigen Vertretern

Bei der Fortuna hat er sich nach eigener Einschätzung weiterentwickelt. „Ich habe dort viel gelernt und möchte die Zeit nicht missen. Du wirst da als Profi genau unter die Lupe genommen, teilweise auch angegangen. Manchmal fiel es schwer, die nötige Ruhe zu haben. In guten Zeiten war man der Held, in schlechten Phasen wurde man beschimpft. So ist das Geschäft.“

Auf die Frage, ob er sich die Paarung zwischen Duisburg und Düsseldorf schon dick im Kalender angestrichen hat, reagiert Bomheuer mit stoischer Gelassenheit: „Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wann wir gegen Düsseldorf spielen. Wenn es so weit ist, gehe ich die Begegnung genauso an wie jedes andere Spiel.“ Vollmundige Ankündigungen vermeidet „Bomi“. Der ehemalige Wattenscheider zählt zu den ruhigen Vertretern in der oft hektischen Branche. Seine Marschrichtung: Durch Leistung überzeugen.

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