MSV-Spieler Martin Dausch: "Der Teamgeist ist intakt"


Kein Risiko: Martin Dausch (rechts) gehörte am Samstag im Pokalspiel gegen den FC Schalke 04 dem Kader an, saß aber nur auf der Bank.

Nach drei Pflichtspiel-Niederlagen wollen die Zebras am Sonntag gegen Arminia Bielefeld die Trendwende einleiten - mit dem zuletzt verletzten Dausch.

Martin Dausch saß am Samstag beim DFB-Pokal-Spiel des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg gegen den FC Schalke 04 (0:5) auf der Bank. Die Partie war schnell entschieden, Trainer Gino Lettieri und Dausch gingen kein Risiko mehr ein, der Mittelfeldspieler, der in der Vorwoche mit Meniskusproblemen außer Gefecht war, kam nicht zum Einsatz. Der MSV braucht Dausch am Sonntag im nächsten Punktspiel gegen Arminia Bielefeld. Ein Ausfall des 29-Jährigen wäre nicht zu kompensieren.

„Ich bin schmerzfrei“, sagt Dausch, der hofft, dass die am Mittwoch beginnende Trainingswoche für ihn problemlos verlaufen wird. Das MRT in der vergangenen Woche gab keinen genauen Aufschluss darüber, wie schwerwiegend die Knieverletzung ist.

Der Mittelfeldspieler sieht beim MSV nach den zwei Liga-Niederlagen und der Pokal-Schlappe noch lange nicht schwarz: „Es stehen noch 32 Spiele an. Es gibt ausreichend Gelegenheiten, die notwendigen Punkte zu holen.“ Dausch schiebt nach: „Der Teamgeist ist immer noch intakt. Jeder will die Spiele gewinnen. Wir müssen in jedem Spiel durch Kleinigkeiten unser Selbstvertrauen stärken.“

Ansporn für Onuegbu

Stürmer Kingsley Onuegbu sieht sein Selbstbewusstsein nicht angekratzt, auch wenn er gegen Schalke nicht zum Einsatz kam. Gino Lettieri hatte Simon Brandstetter das Vertrauen geschenkt – der frühere Erfurter konnte in der Offensive allerdings auch nichts bewegen. Womöglich ein Hinweis darauf, dass das Problem nicht in der Besetzung der Stürmerposition liegt, sondern generell im gesamten Spiel nach vorne. Onuegbu will keinen Frust schieben, sondern um seinen Platz kämpfen: „Das ist Ansporn für mich. Ich werde im Training 100 Prozent geben und mich anbieten.“

Für Neuzugang Thomas Bröker ist die aktuelle Situation kein Neuland. „Im Fußball gibt es immer solche Phasen, wir haben sie leider direkt am Anfang. Es ist nicht das erste Mal, dass ich so etwas erlebe. Ich bin absolut überzeugt davon, dass wir da auch wieder rauskommen“, so der Mittelfeldspieler, der der verpassten Gelegenheit, im Pokal ein Ausrufezeichen zu setzen, nachtrauert: „Wir wollten vor ausverkauftem Haus dem Trend in der Liga entgegenwirken und uns Selbstvertrauen holen. Doch dann fangen wir uns so ein frühes Gegentor.“

Ein Gegner auf Augenhöhe

Die Zebras setzen beim Spiel gegen Mitaufsteiger Arminia Bielefeld auch auf ihre Anhänger. „Die Fans haben uns im Schalke-Spiel vorgemacht, wie es geht“, sagt Martin Dausch, den die Gesänge in den letzten Minuten des Spiels beeindruckt haben. „Sie haben uns gepusht und werden uns auch gegen Bielefeld pushen. Wir werden uns den Arsch aufreißen, um die Punkte hier zu halten“, verspricht Abwehrspieler Thomas Meißner, der sich über „zu leichte Gegentore“ ärgerte.

Auch MSV-Chef Ingo Wald, der vergeblich auf ein positives Signal aus dem Schalke-Spiel gewartet hatte, setzt nun große Hoffnungen auf das Bielefeld-Spiel. „Das ist jetzt ein Gegner auf Augenhöhe“, erwartet Wald die ersten Punkte.

derwesten.de