Gino Lettieri schreibt Vereins-Geschichte



Es lief die 72. Minute im Aufstiegs-Endspiel gegen Holstein Kiel, als erstmals „Gino-Lettieri“-Sprechchöre durch die Arena hallten.

Die Fans feierten ihren Erfolgs-Coach, den sie nach dem Pokal-Aus in Oberhausen noch verdammten, weil er mit einer B-Elf auflief.

„So schnell geht das im Fußball“, freute sich Lettieri: „Es tut jedem Menschen gut, seinen Namen aus tausenden Kehlen zu hören. Ich habe mich sehr darüber gefreut.“ Eine Genugtuung sei es aber nicht gewesen: „Es gehört zu meinem Job, auch mal unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Wichtig ist jetzt nur, dass wir uns unseren Traum erfüllt haben.“

Für den 48-Jährigen war sein dritter Aufstieg als Chef-Trainer gleichzeitig auch der emotionalste: „Alleine schon wegen der unglaublichen Kulisse war es der schönste Aufstieg. Aber auch sonst hat das wirklich schwierige Jahr sehr viel Kraft gekostet. Deshalb widme ich den Aufstieg auch meiner Familie.“

Kein Wunder, schließlich lebt seine Frau Daniela mit den beiden Kindern nach wie vor in Franken. „Wir haben uns wochenlang nicht gesehen. Das war nicht einfach, doch nun haben wir unser Ziel erreicht.“

Mit der Rückkehr in die Bundesliga hat es Lettieri auch geschafft, in die Vereingsgeschichte einzugehen. Er kann sicher sein, dass er in der nächsten Saison öfter von den Fans gefeiert wird. Schließlich ist Lettieri jetzt der Aufstiegs-Trainer.

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