MSV-Fans steht wegen DFB-Pokal-Ticketverkauf eine Tortur bevor


Die MSV-Fans standen beim Vorverkauf für das Spiel gegen Köln im letzten Jahr bis zu acht Stunden an. Am Montag dürfte es ähnlich lange dauern, um ein Ticket für das Schalke-Spiel zu ergattern.

Am Montag beginnt der Vorverkauf für das DFB-Pokalspiel des MSV gegen Schalke 04. Die Fans der Meidericher werden jede Menge Geduld mitbringen müssen.

Kurz vor dem Beginn des Vorverkaufs am Montag steht nun die Terminierung des DFB-Pokalspiels des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg gegen den Bundesligisten FC Schalke 04 fest. Das Spiel steigt am Samstag, 8. August, um 15.30 Uhr in der Schauinslandreisen-Arena.

Bekanntlich haben nur Mitglieder und Dauerkarten-Inhaber Zugriff auf die Tickets. Am Montag beginnt um 10 Uhr im Fanshop der Arena – und nur dort – der Kartenverkauf. Die Fans müssen sich auf einen harten Tag einstellen. „Leider werden sich unsere Anhänger wieder auf Wartezeiten von mehreren Stunden einrichten müssen“, kündigte Geschäftsführer Peter Mohnhaupt bereits an.

2014 bis zu acht Stunden Wartezeit

Dabei hätte genau das nicht mehr passieren sollen. Im vergangenen Jahr standen die Fans in der Spitze bis zu acht Stunden an, um Tickets für den Pokalschlager gegen den 1. FC Köln zu ergattern. Später kündigte Mohnhaupt gegenüber der Sportredaktion an, dass es bei einem „nächsten Mal“ nicht mehr zu solchen Wartezeiten kommen dürfe.

Es blieb beim Vorsatz – am Montag dürften sich nun ähnliche Szenen wie im letzten Jahr abspielen – mit dem Unterschied, dass nun noch die hochsommerlichen Temperaturen oben drauf kommen. Der MSV richtet Getränkestände ein, zudem steht ein Rettungsdienst bereit. Mohnhaupt wirbt um Verständnis: „Wir haben versucht, das Procedere aus den Erfahrungen aus dem Verkauf des Köln-Spiels in der vergangenen Saison jetzt zu optimieren. Leider aber geht es nicht ohne Warten.“ Der Geschäftsführer geht davon aus, dass sich die Wartezeiten im ähnlichen Bereich wie beim Köln-Spiel bewegen werden.

300-Euro-Tickets bei Viagogo

Ein Online-Ticket-System liege laut Mohnhaupt kostenmäßig im siebenstelligen Bereich – also bei einem Millionen-Betrag – und sei für den MSV nicht realisierbar. Zudem habe die Polizei aus sicherheitsrechtlichen Gründen einen Verkauf im Internet untersagt. Die Sicherheitsgründe einmal ausgeklammert: Zweitliga-Konkurrent FC St. Pauli bietet seinen Dauerkartenkunden und Mitgliedern zum Pokalschlager gegen Erstligist Borussia Mönchengladbach derzeit einen Online-Buchungsservice an.

Wer über ein dickes Konto verfügt, kann derweil schon jetzt im Internet Karten für das MSV-Spiel gegen Schalke 04 kaufen. Der Internet-Ticket-Anbieter Viagogo verkauft bereits Karten – zu gesalzenen Preisen. Ein Ticket für die Gegengerade, Block M, ist auf der Plattform derzeit für 300 Euro zuzüglich 45 Euro Bearbeitungsgebühr zu haben. Die „billigsten“ Tickets gibt es derzeit inklusive Gebühren für 116 Euro. Peter Mohnhaupt empfindet das als äußerst befremdlich: „Von uns kann Viagogo die Karten nicht haben.“

derwesten.de