Bei der Rückkehr zeigt der MSV Revier-Tugenden


Zurück in Liga zwei: Dennis Grote und der MSV Duisburg

Duisburg hat sich einst an zu großen Zielen und am Stadion verhoben. Zur Rückkehr in die 2. Liga aber ist die Begeisterung rund um die Zebras so groß wie seit über einem Jahrzehnt nicht mehr.

Zweimal hat sich der MSV Duisburg in den vergangenen Jahren gewaltig überhoben, und in der Summe hätte das den Verein beinahe die Existenz gekostet. Die jahrelang ersehnte neue Arena passte zwar von ihrer Dimension her nach Duisburg, war aber für einen Zweitligisten entgegen aller Versprechungen nicht finanzierbar. Dazu kam der kostspielige und erfolglose Versuch, auch nach dem zweiten Bundesliga-Abstieg in diesem Jahrtausend sofort zurück zu kommen. An dieser Kombination wäre der Verein beinahe zugrunde gegangen.

Heute, nach einer Fast-Insolvenz und dem Stahlbad 3. Liga, hat das so oft gebeutelte Duisburg, hat der MSV zurück zu Maß und Mitte gefunden. Wenn jetzt der 1. FC Kaiserslautern zum Zweitliga-Auftakt antritt, werden über 26.000 Fans erwartet. Kaum weniger als 2005 im damals nagelneuen Stadion, als der MSV nach einer gefühlten Ewigkeit zurück in die Bundesliga gekehrt war und zum Start gegen den VfB Stuttgart spielen durfte.

Tatsächlich ist die Begeisterung um die Zebras nach der Beinahe-Insolvenz sogar größer als vor einem Jahrzehnt in der Bundesliga. Das liegt auch an einer Tugend, die hier im Revier stärker ausgeprägt ist als anderswo: Wenn’s richtig ernst wird, rückt man zusammen.

derwesten.de