MSV-Gegner im Check: Kurs in Richtung Bundesliga



RB Leipzig will sich nicht vom Kurs abbringen lassen. Das zurückliegende Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern ging zwar 0:2 verloren, doch als Tabellenzweiter punktgleich mit Spitzenreiter Freiburg haben die Sachsen den Aufstieg weiter fest im Visier.

Die Zwischenbilanz kann sich lassen. In den bisherigen 16 Saisonpartien kassierte Leipzig erst zwei Pleiten, auf der anderen Seite stehen neun Siege und insgesamt 32 Punkte. Auf den MSV wartet am Sonntag, 6. Dezember 2015, ab13:30 Uhr zum Hinrunden-Ausklang somit eine überaus anspruchsvolle Aufgabe.

Das schreckt die Zebras aber nicht ab. Die Erfahrung zeigt, dass für Duisburger auch gegen favorisierte Leipziger einiges zu holen ist. Vor zwei Jahren, als RB der Aufstiegsfavorit in der 3. Liga war, holte der MSV in Leipzig ein 1:1 (Torschütze: Kingsley Onuegbu) und gewann das Match in der Schauinsland-Reisen-Arena sogar mit 2:1 durch Treffer von Deniz Aycicek und einem Last-Minute-Tor des "King".

Das belastet die Leipziger heute nicht mehr, denn der Aufstieg gelang ihnen trotzdem. Jetzt plant der Klub mit den roten Bullen im Vereinswappen den nächsten Coup und will ins Obergeschoss des deutschen Fußballs. Die Mannschaft wurde zielorientiert zusammengestellt und sorgt für Furore.

Leipzig überzeugte bislang zumeist durch geschlossene und spielerisch anspruchsvolle Vorstellungen. Läuft es defensiver eingestellte Kontrahenten mal nicht richtig rund, reicht auch, wie zuletzt in Bielefeld ein knappes 1:0 durch Torjäger Davie Selke, um die drei Punkte einzusammeln. Und auch mäßige Partien werden in der Manier einer Spitzenmannschaft gewonnen: Am vergangenen Montag spielte Leipzig in Karlsruhe nicht berauschend, nutzte aber durch Marcel Sabitzer einen Fehler in der KSC-Abwehr zum Siegtreffer. "Wir haben schon bessere Spiele gezeigt, nehmen die drei Punkte aber gerne mit", kommentierte Trainer Ralf Rangnick das Ergebnis relativ emotionslos.

DER TRAINER Ralf Rangnick weiß, wie Klubs aus dem Amateurbereich nach oben gebracht werden können. Die TSG Hoffenheim führte er einst binnen weniger Jahre bis in die Bundesliga. Zu Beginn seiner Trainerkarriere leitete Rangnick auch in Ulm eine bemerkenswerte Entwicklung sein. In dieser Saison ist Rangnick auch als Coach aktiv, kommenden Sommer will er sich wieder auf sein Amt als Sportdirektor konzentrieren.

IM RAMPENLICHT Davie Selke schaffte den Durchbruch in der vergangenen Saison bei Werder Bremen. Nach insgesamt 34 Bundesliga-Spielen und alleine neun Toren im zurückliegenden Jahr wechselte der deutsche U21-Nationalspieler nach Leipzig und will dort möglichst schnell sein Comeback auf erstklassiger Ebene feiern. Mit sieben Treffern ist Selke aktuell Leipzigs erfolgreichster Angreifer.

DIE GESCHICHTE Am 19. Mai 2009 wurde der Verein RasenBallsport Leipzig e.V. gegründet. Direkt in der ersten Saison stieg RB Leipzig von der Oberliga in die Regionalliga auf. Seit 2010 spielt das Team um Sportdirektor Ralf Rangnick in der Red Bull Arena (ehemals Zentralstadion). Die größten Erfolge in der jungen Vereinsgeschichte sind bislang der Sieg in der ersten DFB-Pokalrunde 2011/12 über den VfL Wolfsburg und der Aufstieg in die 2. Liga. Außerdem gewann Leipzig schon mehrfach den Sachsenpokal.

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