So fern, so nah: Die Zebraherde hilft in Tansania



Über 10.000 Kilometer sind es, die zwischen Tansanias Wirtschaftszentrum Daressalam und Meiderich liegen. 10.000 Kilometer, die von der Zebraherde dank der Kraft des Fußballs in letzter Zeit mühelos überwunden werden konnten. Zwei Zebraherdenmitglieder sind nach Tansania gereist, um dort weitere Projekte zu unterstützen.

Es sind die kleinen Dinge, die manchmal alles verändern. Ein Zaun um ein Gartenbeet oder ein Trikotsatz für eine Streetsoccer-Truppe. Aber von vorne: Alles fing damit an, dass das Zebraherden-Mitglied Jörg im letzten Jahr nach Tansania reiste und sich dort mit einem Einheimischen anfreundete, der eine Straßenmannschaft trainiert.

Fußballfans leben spontan: Eine Mail ging in die Heimat, ein Trikotsatz wanderte über die Kontinente und plötzlich spielte der TanZebras FC mit gestreiften Trikots in heimischen Pokalwettbewerben.

Was mit einem einfachen Trikotsatz anfing, ist zu einer intensiven Unterstützung der Einheimischen durch die Zebraherde geworden. In Internet-Foren rief der gemeinnützige Verein auch mit Unterstützung des MSV Fans dazu auf, Kupfermünzen zu sammeln, über 800 Kilo (!) kamen zusammen.

Geld, mit dem ein Zaun um ein Waisenhaus errichtet werden konnte, der das dort angebaute Obst und Gemüse vor Diebstahl schützt. Und es ging weiter: Ein Opel Astra wurde nach Tansania verschifft, die Kinder des Waisenhauses können jetzt für medizinische Untersuchungen zum Arzt gebracht werden. Große, kleine Gesten, die das Leben der Einheimischen nachhaltig verbesserten.

Die Zebraherden-Mitglieder Nicki (auf dem Foto links) und Vivi Beaujean sind nun nach Tansania gereist, um ihre neuen Freunde zu treffen und sich die Lage vor Ort anzuschauen. Im Gepäck abermals Trikotsätze für die mittlerweile zwei Teams aus Tansania, die in MSV-Trikots auf Torejagd gehen, gesponsert vom MSV und der Firma Proteq.

„Wir besuchten die TanZebras Junior beim Training, die Senioren trugen ein Freundschaftsspiel für uns aus“, berichtet Nicki Beaujean. „Bei diesen Anlässen haben wir die Trikots übergeben und konnten in stolze Gesichter blicken.“

Und wieder war es die Solidarität unter Fußball-Fans, die den nächsten Stein ins Rollen brachte. „Nachdem sich bis ins kalte Deutschland herumsprach, dass wir dem Waisenhaus zwei Enten geschenkt haben, brach unter unseren MSV-Freunden eine neue Spendenwelle aus“, erzählt Nicki Beaujean. „Am Ende kamen vier Ziegen und ein Ziegenstall dabei heraus.

10.000 Kilometer sind es, die zwischen Daressalam und Meiderich liegen. 10.000 Kilometer, die von der Zebraherde mittlerweile mühelos überwunden werden!

Wer wissen will, warum Fußball so viel mehr ist als nur ein Spiel mit einem Ball, der kann die ganze Geschichte unter www.zebrastreifenblog.wordpress.com oder www.zebraher.de nachlesen.

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