Gruev - Mann der lobenden Worte



Seit Ilia Gruev Trainer des MSV Duisburg ist, hat sich bei den Zebras etwas verändert. Das Erfolgsgeheimnis lautet: positiv denken.

Das 3:0 des MSV gegen den SV Sandhausen hat den Duisburgern Selbstvertrauen gegeben. Doch nicht erst seit Sonntag ist die Atmosphäre an der Westender Straße eine andere. Schon in den letzten Wochen war eine Aufbruchstimmung wahrnehmbar, die sich auf dem Platz in zwei Unentschieden widerspiegelte.

Das Erfolgsgeheimnis des neuen Coachs ist eigentlich ganz einfach: positiv denken. Seit Gruev das Ruder bei den Duisburgern übernommen hat, haftet dieser Gedanke am MSV. So hat der neue Trainer zum einen einen neuen Konkurrenzkampf ausgelöst. Jeder Spieler will sich zeigen und hofft auf seine Chance, was sich positiv auf die Leistung auswirkt. Hinzu kommen die genesenen Akteure, die das Niveau im Training zusätzlich steigern. Zum anderen übermittelt Gruev seine eigene positive Stimmung auf die Mannschaft. Das ist von allen Seiten immer wieder zu hören.

"Es wird viel gelobt, er arbeitet sehr ruhig, ohne Stress und Hektik", erklärt etwa Zlatko Janjic. "Was uns in den Spielen vorher ein bisschen abhanden gekommen ist, schleicht sich gerade Stück für Stück rein. Das ist ein Verdienst des Trainers." Er selbst erfuhr dies zuletzt am Wochenende. Nach neunwöchiger Verletzungspause musste Janjic am Sonntag in seinem dritten Einsatz bereits über 90 Minuten gehen - und machte in der Schlussminute mit seinem Treffer zum 3:0 den Deckel drauf. "Ich freue mich für Zlatko Janjic", erklärte Gruev nach dem Spiel. "Er ist über seine Grenzen gegangen", schob der Trainer anerkennend hinterher.

Allerdings stellt Gruev auch klar, dass er seine Spieler nicht unnötig lobt. Wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann spricht er das auch ganz offen an. "Ich korrigiere die Fehler, die wir machen", sagt der Coach, um danach aber auch deutlich zu machen, dass er aktuell nicht viel zu verbessern hat. "Wir haben in den letzten drei Spielen nur zwei Gegentore bekommen. Unser Defensivverhalten ist also okay."

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