MSV-Profi Dennis Grote: "Können mit der Situation umgehen"


Dennis Grote (links) – hier im DFB-Pokal-Spiel gegen den FC Schalke 04 im Zweikampf mit Junior Caicara – zeigte zuletzt gute Leistungen im Zebra-Dress.

Duisburgs Mittelfeldspieler Dennis Grote lieferte zuletzt gute Leistungen ab. Daran will er am Samstag im Spiel gegen den 1.FC Nürnberg anknüpfen.

Die Formkurve von Dennis Grote zeigt seit einigen Wochen deutlich nach oben. Seit dem Auswärtsspiel bei Union Berlin, das die Zweitliga-Fußballer des MSV Ende September 2:3 verloren, hat der Blondschopf von Kurzarbeit auf Langzeit-Tätigkeit umgestellt. Drei Partien über volle 90 Minuten spulte „Grotex“ zuletzt ab und hat damit seinen Status als Ergänzungsspieler abgestreift.

„Ich bin froh, dass es jetzt für mich so läuft. Damit bin ich Stand jetzt zufrieden, muss aber auch daran arbeiten, dass es so bleibt. Ich muss mit dieser Leistung weitermachen“, sagt der Flügelflitzer, der beim ärgerlichen 0:1 in Heidenheim die Riesenchance zur Führung vergab. Das ärgert Grote auch noch einige Tage nach dem Spiel. Deswegen sagt er vor dem Kräftemessen mit dem wankelmütigen 1. FC Nürnberg: „Mein erster Saisontreffer ist überfällig!“ Möglicherweise kann er am Samstag die Null aus der Torstatistik streichen.

Dennis Grote hat das anfangs zu zaghafte Spiel mittlerweile abgelegt. In Karlsruhe (0:2) gewann er nur rund 20 Prozent seiner Zweikämpfe, zuletzt in Heidenheim betrug die Quote starke 55,17 Prozent. Nur Kevin Wolze, Rolf Feltscher (beide 60) und Victor Obinna (57,69) wiesen im jüngsten Auswärtsspiel noch bessere Werte auf. Offenbar haben die Worte, die Trainer Gino Lettieri an Grote richtete, gefruchtet. „Grotex“ grinst: „Ja, stimmt, der Coach und ich, wir unterhalten uns manchmal. Das ist nun das Ergebnis daraus, dass ich insgesamt aggressiver spiele.“ Mittlerweile fliegen die Gegenspieler weg. Und nicht Grote.

„Können mit der Situation umgehen“

Der frühere Bochumer Shootingstar weiß, worauf es im Abstiegskampf ankommt und dass Rückschläge zum Existenzkampf dazugehören. „Natürlich würden wir lieber mit einem Sieg im Rücken ins nächste Spiel gehen, aber wir haben schon oft genug gezeigt, dass wir nach negativen Erlebnissen stärker zurückkommen können. Das wollen wir auch am Samstag gegen Nürnberg unter Beweis stellen.“

Erneut wird der Zweitliga-Neuling nicht als Favorit in die Partie gehen, aber trotzdem sind die Ambitionen der Meidericher hoch. Das Visier ist auf Sieg eingestellt. Dennis Grote weiß, dass man mit Punkteteilungen keine entscheidenden Schritte aus dem Rotlichtviertel der 2. Liga machen kann. „Ich glaube, dass wir uns zum Positiven entwickeln“, spürt der Offensivmann insgesamt einen aufmunternden Trend, auch wenn dieser sich noch nicht in der Tabelle ausdrückt.

Grote: „Wenn man unser Auftreten in den vergangenen Spielen sieht, dann muss das Mut machen. Wir haben den richtigen Weg eingeschlagen. Jetzt geht es darum, die Köpfe oben zu behalten und da weiterzumachen, wo wir leistungsmäßig in Heidenheim aufgehört haben.“ Gehen allerdings auch die bayerischen Wochen gegen Nürnberg und 1860 München schief, könnte es für die Zebras schon im Herbst zappenduster werden. Der Druck ist definitiv da. Dennis Grote ballt die Faust: „Gegen Paderborn standen wir auch mit dem Rücken zur Wand. Und wir haben gezeigt, dass wir mit der Situation umgehen konnten.“

derwesten.de