Für Bajic wäre der Aufstieg mit dem MSV "ein Traum"


Gute Laune bei den Zebras: Branimir Bajic (l.) und der MSV halten weiter Kurs auf Liga zwei.

Branimir Bajic ist das dienstälteste Zebra. Seit 2010 trägt der Abwehrchef das Duisburger Trikot, erlebte Pokalfinale und Zwangsabstieg mit.

Seit fast fünf Jahren trägt Branimir Bajic das Trikot des MSV Duisburg. Und hat scheinbar noch nicht genug von den Zebras. Im Aufstiegsfall verlängert sich das Arbeitspapier des ehemaligen Nationalspielers von Bosnien-Herzegowina um eine weitere Spielzeit.

Für Bajic, der im Mai 2011 mit den Meiderichern im DFB-Pokalfinale gegen den FC Schalke 04 stand, wäre die Zweitligarückkehr Genugtuung und Wiedergutmachung zugleich. „Wenn wir den Sprung wirklich packen, dann wäre das nicht nur für mich, sondern für alle beim MSV ein Traum“, betont der Abwehrchef und schiebt hinterher: „Wenn du so lange dabei bist und alles bei diesem Klub erlebt hast, dann willst du natürlich auch wieder mal einen großen Erfolg feiern.“

Kein Verlass auf Zufall und Schützenhilfe

Zurzeit segeln die Duisburger auf Kurs. Fünf Begegnungen stehen noch auf dem Spielplan. Der Rückstand auf den Tabellenzweiten Holstein Kiel, der 1978 nach einer dramatischen Aufstiegsrunde letztmals in die 2. Bundesliga aufstieg, beträgt nur einen Punkt. Bajic will sich weder auf Zufälle noch auf Schützenhilfe oder Rechenspielchen einlassen: „Wenn wir hoch wollen, dann müssen wir es so angehen, alle ausstehenden Spiele zu gewinnen.“

Aus den letzten fünf Ligaauftritten holten die Duisburger vier Siege und ein Remis. „Wir sind oben dran und wollen dran bleiben“, ballt „Baja“ kämpferisch die Faust. Dass nicht nur die Knipser Zlatko Janjic (15 Tore) und Kingsley Onuegbu (11) die Kohlen aus dem Feuer holen müssen, bewiesen die Zebras gegen Cottbus. Zwei der drei Treffer wurden durch Abwehrspieler erzielt – Bajic gelang das 3:1. „Das war ein wichtiges Tor, aber dafür kassieren wir auch zu billige Dinger. So etwas darf uns einfach nicht passieren. Da müssen wir in den kommenden Wochen wacher und konzentrierter sein.“

Onuegbu: "Wir halten dagegen"

Am Sonntag könnte der Druck für den MSV steigen. Wenn die Auswärtspartie bei Dynamo Dresden (14 Uhr) angepfiffen wird, dann haben die Konkurrenten Holstein Kiel (gegen Chemnitz) und Stuttgarter Kickers (in Cottbus) bereits vorgelegt. „Was die anderen machen, interessiert mich nicht“, sagt Duisburgs Mittelfeldspieler Martin Dausch. Er will sich nicht ablenken lassen. Und Kingsley Onuegbu setzt wie schon in den vergangenen Wochen auf die weiß-blaue Offensivstärke. „Wir sind immer in der Lage, ein, zwei, drei Dinger zu machen. Dynamo Dresden wird am Sonntag gegen uns Gas geben. Wir werden mit allem, was wir in die Waagschale werfen können, dagegenhalten.“

derwesten.de