MSV-Gegner Leipzig muss Kapitän Kaiser ersetzen


Fußball: 2. Bundesliga - 16. Spieltag: Karlsruher SC - RB Leipzig am 30.11.2015 im Wildparkstadion Karlsruhe (Baden-Württemberg). Der Leipziger Trainer Ralf Rangnick (r) gibt nach Spielende dem Siegtorschützen zum 1:0 die Hand.

Der Widerstand gegen den nächsten MSV-Gegner RB Leipzig ist bekannt, den sportlichen Erfolg tangiert das nicht. Leipzig ist Tabellenzweiter.

Der MSV Duisburg dürfte zu den wenigen Vereinen in Deutschland zählen, die von sich behaupten können, noch nie gegen RB Leipzig verloren zu haben. In der bislang einzigen gemeinsamen Saison, als beide Vereine zwischen 2013 und 2014 drittklassig kickten, gab es ein 1:1 in der Arena der Sachsen und ein umjubeltes 2:1 für die Zebras auf heimischem Platz. Am Ende schaffte Leipzig aber trotzdem den Sprung in die 2. Bundesliga, der ein Jahr später dann dem MSV gelang.

RB nimmt Platz eins in der Zweitliga-Zuschauertabelle ein

Zum Hintergrund des vielgeschmähten „Brausevereins“ ist längst alles gesagt. Keine Tradition, viel Kommerz, undurchsichtige Strukturen – man kennt das. Die sportliche Bilanz wird davon aber nicht beeinträchtigt: Mit je 32 Punkten machen Leipzig und der aufgrund der besseren Tordifferenz auf Platz eins liegende SC Freiburg die Herbstmeisterschaft unter sich aus; von Rang drei trennen beide momentan drei Zähler. Das wird in der einstigen Hochburg des 1. FC Lok Leipzig auch vom Anhang honoriert: RB nimmt Platz eins in der Zweitliga-Zuschauertabelle ein, mit knapp 30 000 Besuchern pro Spiel.

Die Personalpolitik von Doch-wieder-Trainer Ralf Rangnick hat sich bislang ausgezahlt. Vom Schwesterverein Red Bull Salzburg kamen gleich vier Spieler, von denen sich vor allem Mittelfeldmann Stefan Ilsanker und Offensivkraft Marcel Sabitzer zu Verstärkungen entwickelten. Das gilt auch für Willi Orban, den ehemaligen Kapitän des 1. FC Kaiserslautern, und den aus Bremen gelockten U-21-Nationalstürmer Davie Selke. Er läuft vorn in der Regel an der Seite des zuletzt bärenstarken Schweden Emil Forsberg auf; für den Dänen Yussuf Poulsen blieb da in der Regel nur die Bank.

Am Sonntag könnte er gegen den MSV (13.30 Uhr, live in unserem Ticker) aber in die Startelf rücken, weil Kapitän Dominik Kaiser sich beim 1:0-Sieg in Karlsruhe die fünfte gelbe Karte abgeholt hat. Eine Alternative wäre Anthony Jung, der im Juni 2013 ursprünglich vom FSV Frankfurt zum MSV gewechselt war, dann aber nach dem Zwangsabstieg die Offerte der Leipziger vorzog. Im Moment ist er dort nur noch Teilzeitkraft.

derwesten.de