Gino Lettieri ist beim MSV Trainer auf Abruf


Das einfachste für Gino Lettieri (links), wäre nun ein Sieg gegen den SC Paderborn.

MSV-Coach Lettieri hangelte sich mit der zweiten Halbzeit in Berlin in das nächste Match, im Hintegrund glühen weiter die Drähte - ein Kommentar.

Gino Lettieri ist beim MSV Duisburg nur noch ein Trainer auf Abruf. Es gehört zum Geschäft, dass nur Nuancen den Ausschlag geben können, ob ein Coach gehen muss oder bleiben darf. Darauf lässt sich jeder Trainer mit seiner Vertragsunterschrift ein; auch Gino Lettieri weiß, wie es in sportlich schlechten Zeiten zugehen kann.

Lettieri, der in Berlin auf originelle Weise mit seiner „Aufstellung der Verletzten“ plakativ auf die Personalsituation der Zebras aufmerksam machte, balancierte in Köpenick auf einem schmalen Grat. Als der MSV zur Pause 0:3 zurücklag, glühten bei den Verantwortlichen die Drähte. Tenor: „Bleibt es so, werden wir handeln.“ In der zweiten Halbzeit zeigte der MSV eine starke Leistung und kam noch einmal auf 2:3 heran. Kurz vor dem Spielende glühten schon wieder die Drähte. Der neue Tenor: „Wir machen mit Gino weiter.“

Gino Lettieri hangelte sich somit mit der zweiten Halbzeit ins nächste Match. Ungeachtet dessen glühen im Hintergrund weiter die Drähte. Berater bringen ihre Klienten als potenzielle Nachfolger ins Gespräch , und beim MSV gibt eine interne Liste für alle Eventualitäten.

Nächstes Match gegen Paderborn

Dieses Spielchen muss mit dem nächsten Match gegen Paderborn noch lange nicht beendet sein. Nur eine Variante: Der MSV liegt zur Pause 0:2 hinten, kämpft sich im zweiten Durchgang auf ein 2:2 heran und verliert noch in der Schlussminute durch einen unberechtigten Elfmeter.

Für Lettieri wäre das Einfachste: Er gewinnt das Spiel. Dann müssen die Bosse nicht telefonieren. Übrigens: Wo ist eigentlich seit Saisonbeginn Aufsichtsratschef Jürgen Marbach?

derwesten.de