"Die Alten müssen es richten"



Seit November war Martin Dausch gezwungen, im Alltag der 2. Bundesliga nur zuzuschauen. Sowohl die Hüfte als auch anhaltende Knieprobleme machten ihm zu schaffen.

Im neuen Jahr soll beim MSV aber alles besser werden. Auch für den 29-Jährigen, denn: Er ist endlich wieder dahin zurückgekehrt, wo es ihm am besten gefällt – auf den Rasen! "Das Ergebnis ist für mich zweitrangig. Ich freue mich, dass ich endlich wieder dabei sein konnte und dass für mich alles schmerzfrei über die Bühne ging."

Im geheimen Testspiel gegen den 1.FC Köln erhielt der vielseitig einsetzbare Mittelfeldmann wie all seine anderen Kollegen 45 Minuten Spielzeit. Obwohl es hierbei nur um eine Art "Einspielen" ging, so war ihm anzumerken, dass er seine Leidenszeit hiermit endgültig beenden konnte. Direkt nach Anpfiff engagierte er sich mit lauten Ansagen und dirigierte die Mannschaft. Dementsprechend enttäuscht war er ob der hohen Niederlage gegen den 1.FC Köln. "Ich habe heute versucht, laut zu sein und die jungen Spieler dadurch mehr zu pushen. Ich glaube, das haben wir in der Hinrunde zu wenige gemacht. Wir müssen uns gegenseitig viel mehr helfen", erklärte er im Anschluss an die Begegnung.

Viele Gespräche mit Gruev

Unter Ilia Gruev konnte der ehemalige Berliner noch nicht viel trainieren. Denn nach seiner Verletzung und der ersten Partie, die Dausch verpasste (0:1-Niederlage bei 1860 München), wurde der 46-Jährige als Coach von den MSV-Verantwortlichen vorgestellt. Daher kommt die Wintervorbereitung für beide Seiten zum richtigen Zeitpunkt, um sich schließlich bestens kennenzulernen. Und das vor allem mit Gesprächen: Seit Gruev das Sagen an der Seitenlinie hat, tauschten sich die beiden in großer Häufigkeit aus.

Beim Liga-Letzten wird voll auf den variablen Akteur gesetzt. Neben James Holland soll er im Mittelfeld versuchen, die Fäden zu ziehen und zwischen Defensive und Offensive Kombinationen aufzubauen. Er selbst aber sieht nicht nur sich in der Verantwortung: "Am Ende wird es an den Führungsspielern hängen. Die Alten müssen es richten, um die jungen Leute auch mitzuziehen."

Für Dausch kommt es aber auch natürlich vor allem darauf an, dass keine weitere Verletzung bei ihm ausbricht. Die Rückrunde mit den noch ausstehenden 15 Partien geht er so wie seine Kollegen kämpferisch an, denn abgestiegen ist der MSV noch lange nicht. Nicht nur deshalb zeigt er sich selbstbewusst: "Wenn wir die Gegentore analysieren,dann die Fehler abstellen und richtig Gas geben, wird es gut weitergehen."

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