MSV-Ärger - Verband kann an Pokalterminen nichts ändern


Als Leiter der Pokalrunde war Wolfgang Jades (Mitte) im Vorjahr vor dem Finale zwischen dem MSV und Hiesfeld auch Gast in der Duisburger Arena.

Ausschussvorsitzender Jades antwortet auf Kritik von MSV-Coach Lettieri. Das Halbfinale haben die Zebras selbst mit RWO ausgemacht.

Den Ärger, den MSV-Trainer Gino Lettieri bezüglich der Terminierung des Endspiels um den Niederrheinpokal empfindet, kann Wolfgang Jades, Vorsitzender des Fußballausschusses im Fußballverband Niederrhein, nachvollziehen – die von Lettieri gegenüber der Sportredaktion geäußerten Vorwürfe gegen seinen Verband allerdings nicht. „Wir sind nicht für den Rahmenterminkalender verantwortlich“, sagt der Funktionär aus Moers.

„Natürlich ist das sehr unglücklich“, sagt Jades zu dem Umstand, dass der MSV für den Fall, dass er das Pokalfinale erreicht, am 14. Mai um den Einzug in die DFB-Hauptrunde spielen müsste und schon zwei Tage später das womöglich entscheidende Duell um den Zweitliga-Aufstieg gegen Holstein Kiel vor der Brust hat. Das Problem: An dem bewussten Donnerstag (Christi Himmelfahrt) werden alle drei Pokalendspiele der westdeutschen Verbände gleichzeitig ausgetragen, um eine Live-Übertragung im WDR-Fernsehen zu ermöglichen. Das wäre am Mittwoch zuvor nicht machbar gewesen – und zudem hätte dieser Termin auch die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze der Polizei wohl in Schwierigkeiten gebracht.

Ein aus Sicht des MSV besserer Termin sei nicht zu finden, betont Jades. Im kommenden Jahr wird die Sache dann ganz anders aussehen: Sollte Duisburg dann noch immer Drittligist sein, würde das FVN-Finale erst zwei Wochen nach dem letzten Ligaspieltag ausgetragen.

Überhaupt kein Verständnis hat Jades derweil für Lettieris Ärger über die Terminierung des Halbfinales bei Rot-Weiß Oberhausen am kommenden Mittwoch. Auf die Bemerkung des Trainers, warum nicht die Länderspielpause dafür genutzt worden sei, erwidert er: „Sicherlich hätte man das machen können. Allerdings hatte ich den Termin den beiden Vereinen freigestellt, die sich dann bereits im vergangenen November auf den 15. April geeinigt haben. Ansonsten hätte man sicher auch einen Termin in der Drittligapause in Erwägung ziehen können.“ Dafür wäre dann auch das Oberhausener Ligaspiel an diesem Wochenende in Aachen verlegt worden.

Quelle: derwesten.de