Gino Lettieri büßt für die Konzeptlosigkeit des MSV Duisburg


Au Backe! Nach dem späten 0:1 in München war Gino Lettieri seinen Trainer-Job beim MSV Duisburg los.

Nicht nur Trainer Gino Lettieri, auch MSV-Sportchef Ivica Grlic hatte die Fußball-Zweitliga-Lage des Aufsteigers im Sommer offenbar nicht richtig eingeschätzt. Mit Ilia Gruev sollen auch fünf Millionen Euro Fernsehgelder gerettet werden.

Es greift sicher zu kurz, die Verantwortung für den dauerhaften Folterfußball des MSV Duisburg allein Gino Lettieri ins Zeugnis zu schreiben. Auch wenn der Trainerwechsel dies erst einmal suggeriert. Sportchef Ivica Grlic hatte im Sommer die Personallage nach dem Aufstieg offenbar ebenso nicht realistisch eingeschätzt.

Knappe Euro-Ressourcen hin oder her: Drei ordentliche zweite Halbzeiten gegen Bielefeld, Fürth und Paderborn sind eine Ausbeute, die nicht mehr als den letzten Tabellenplatz rechtfertigen. Lettieri büßt nun für eigene Konzeptlosigkeit. Aber auch für das spielerisch überschaubare Limit seiner meist verzweifelt kämpfenden und rennenden Kicker.

MSV Duisburg hat richtig gehandelt

Mit Ilia Gruev kommt ein ehemaliges Zebra zum Zug, dem ein exzellenter Ruf vorauseilt. Allerdings „nur“ als Co-Trainer. Abgesehen von zwei Saisons als Chefcoach bei den Erfurter U-19-Junioren stand der ehemalige bulgarische Nationalspieler nie in voller Verantwortung.

Gruev dürften sie an der Wedau einen Lorbeerkranz flechten, würde er den MSV Duisburg noch retten. So oder so: Der klamme Klub hat spät, aber doch richtig gehandelt. Es geht schließlich auch darum, mindestens fünf Millionen Euro an Fernsehgeldern für die Saison 16/17 zu retten.

derwesten.de