Unsere Aufstiegs-Serie: Zurück in die Zukunft (1)


Da lacht Steffen Bohl noch: Ist ja auch erst die erste Runde im Konditions-Trainingslager...

Neue Saison, neues Trainerteam, acht neue Spieler – am Ende sollten es insgesamt zwölf Neue sein - und neue Vorbereitung! Beim MSV wurde die Uhr am 15. Juni 2014 auf Null gesetzt. „Es ist ein großer Vorteil, dass wir diesmal sechs Wochen statt zehn Tage für die Saisonvorbereitung haben“, bilanzierte Ivo Grlic beim Trainingsauftakt der Zebras.

Fast auf den Tag genau elf Monate später, am 16. Mai 2015, sollte sich beim 3:1 über Holstein Kiel zeigen, dass der MSV diesen Vorteil bestens nutzen konnte …

Zurück in den Juni 2014: Einen Tag bevor die deutsche Nationalmannschaft in die WM einstieg und bevor Thomas Müller mit seinen drei Treffern beim 4:0 gegen Portugal den Grundstein für den WM-Erfolg legte, wollten die Meidericher unter dem neuen Trainer Gino Lettieri ihre Basis für eine erfolgreiche Saison schaffen.

Dazu gehörten einerseits die körperliche, andererseits die taktische Disziplin. Diese beiden Komponenten sollten im sechstägigen Trainingslager in Eisenach trainiert und perfektioniert werden. „Die wichtigste Disziplin ist die taktische Disziplin“, gab Lettieri als Marschroute voraus.

Tagsüber wurde für den Aufstieg geschuftet und geschwitzt, abends gehörte die Spielbeobachtung der Weltmeisterschaft für einige Spieler zum Pflichtprogramm. „Ich habe Chile gegen Spanien nicht bis zum Ende geschafft, bin nach 70 Minuten eingeschlafen“, gibt Sascha Dum zu und liefert damit gleichzeitig die Erklärung für mögliche taktische Defizite.

Nach dem Trainingslager in Eisenach standen zwei Wochen harte Arbeit in Meiderich an. Zusätzlich testeten die Zebras in Freundschaftsspielen verschiedene taktische Kniffe. Bis zum zweiten Trainingslager wurden vier Spiele absolviert, von denen der MSV drei gewann und nur gegen den KFC Uerdingen unentschieden spielte.

Danach ging es am 7. Juni 2014 ins österreichische Scheffau, um den Feinschliff für die neue Saison anzugehen. Bis zum 15. Juni trainierten die Zebras mehrmals täglich und bestritten Spiele gegen den österreichischen Erstligisten FC Liefering (3:7) und Heidenheim (0:2), ehe es wieder zurück nach Duisburg ging.

In der letzten Vorbereitungswoche wartete dann der Härtetest schlechthin auf die Mannschaft. Am 21. Juli trafen die Meidericher auf den deutschen Rekordmeister aus München, ein ganz besonderer Abschluss so kurz vor dem Saisonstart gegen Jahn Regensburg. Das Spiel endete 1:1 – ein Resultat, auf das der MSV stolz sein konnte. Vor allem die taktische Leistung ermöglichte ein Spiel auf Augenhöhe. „Wir kommen Schritt für Schritt im taktischen Bereich voran. Das war heute auch für uns entscheidend, das Taktische umzusetzen und daran zu arbeiten“, konstatierte Gino Lettieri.

Nach der guten und anstrengenden Vorbereitung fühlten sich die Zebras um Zlatko Janjic und Co. für den Auftakt der Saison gegen Regensburg gewappnet. Alle erwarteten ein schweres Spiel, wollte aber den ersten Sieg einfahren.

Wie es weiterging, könnt ihr demnächst im zweiten Teil unseres Saisonrückblicks „Unsere Aufstiegssaison: Zurück in die Zukunft“ lesen.

msv-duisburg.de