Es geht vorwärts



Am Samstag, 13 Uhr, empfängt der MSV Duisburg den 1. FC Nürnberg. Ist die Zeit für die Aufholjagd endlich gekommen?

Im Leben von MSV-Trainer Gino Lettieri gibt es eine große Maxime: „Ohne Sonne kein Eis“, lautet diese. Und da seine Mannschaft im Moment weit vom Platz an eben dieser entfernt ist, müssen die Zebras aktuell hart arbeiten, ehe sie einmal wieder die Füße hochlegen und entspannen können.

Doch auch wenn Duisburg nun schon wieder seit einigen Wochen vom Tabellenende grüßt, ist Lettieri mit seiner Mannschaft weitestgehend zufrieden. Denn er sieht eindeutig eine Entwicklung. Die sicherlich auch damit zusammenhängt, dass sich der Kader langsam aber sicher wieder ein wenig füllt und der Konkurrenzkampf im Team wieder ins Laufen kommt. "Es ist nicht mehr wie noch vor ein paar Wochen", sagt Lettieri erleichtert. "Wir sind in der Lage reagieren zu können." Auch wenn es bei dem einen oder anderen Langzeitverletzten definitiv noch mehrere Wochen dauern wird, bis er wieder zur Mannschaft hinzustößt. "Als ich mir am Sonntag die Bank angeguckt habe, war ich froh, dass wir wieder Variationen haben", freut sich der MSV-Coach.

Und auch wenn immer noch Leistungsträger fehlen, Lettieri will sich nicht hinter den vielen Ausfällen verstecken. "Wir haben genug Leute, die das Niveau haben, für uns Punkte zu holen." Die fehlen im Moment zwar, doch seine Spieler haben ihr Potential in den letzten Wochen zumindest mehrfach unter Beweis gestellt. Weshalb er auch weiterhin positiv und gelassen in die Zukunft blickt und sich keine Sorgen um seinen Arbeitsplatz macht. Um den MSV herum fangen die Klubs langsam an zu zittern, die ersten Trainer mussten bereits ihren Posten räumen. Doch die Zebras bleiben locker. "Ich weiß ja, was wir hier für Arbeit machen, die Jungs trainieren gut", erklärt Lettieri. Wenn wir jedes Spiel so gespielt hätten, wie in der zweiten Halbzeit gegen Braunschweig (0:5, Anm. d. Red.), dann würde ich mir Gedanken machen. Aber wenn ich mir die letzten sechs Spiele anschaue, dann waren wir nicht schlechter als der Gegner. Ich erkenne eine Leistungssteigerung."

Nur das nötige Quäntchen Glück habe eben gefehlt. Das gilt es für die Zebras jetzt zu erarbeiten. Auch wenn es sicherlich schwer ist, nach derart unglücklichen Rückschlägen immer wieder aufzustehen. Doch die Mannschaft lässt sich davon nicht entmutigen, wie Dennis Grote weiß. "Wir haben den richtigen Weg eingeschlagen", erklärt der 29-Jährige, der selbst auf dem aufsteigenden Ast ist. "Wir werden jetzt die Köpfe oben behalten und da weiter machen, wo wir aufgehört haben. Wir haben in der Vergangenheit schon oft genug gezeigt, dass wir nach Negativerlebnissen zurückkehren können."

Die nächsten beiden Spiele sind entscheidend. Erst kommt Nürnberg, dann geht es zu 1860 München. Wenn die Zebras in beiden Partien vier Punkte holen würden, "dann bist du gut unterwegs", weiß Lettieri. Dann scheint in Duisburg auch die Sonne wieder, und sei es nur ein kleines bisschen - und vielleicht spendiert der Trainer seinen Spielern ja auch ein Eis.

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