MSV Duisburg ist noch nicht in der 2. Bundesliga angekommen


Für Dennis Grote war das erste MSV-Spiel schon nach 34 Minuten beendet.

Der MSV Duisburg verlor das erste Zweitliga-Spiel gegen Kaiserslautern mit 1:3. Auch weitere Gegner werden MSV-Fehler brutal bestrafen. Ein Kommentar.

Die 1:3-Niederlage des MSV Duisburg beim Zweitliga-Start gegen den 1. FC Kaiserslautern darf den Aufsteiger nicht in Schockstarre versetzen, die Auftaktpleite ist vielmehr ein Wachrüttler, der die Sinne schärfen muss für die Dinge, die auf die Zebras in dieser Saison noch zukommen werden.

Beim Anpfiff standen neun Spieler aus der MSV-Drittliga-Mannschaft auf dem Feld

Es wäre falsch und fahrlässig, die Niederlage damit zu erklären, dass mit Kaiserslautern nicht nur ein Aufstiegsaspirant, sondern auch eine Ausnahmemannschaft der erste Gegner war. Die Mittel, mit denen die Pfälzer die Zebras in den ersten 30 Minuten der Partie zerlegten, gehören zum Standard-Programm eines Fußball-Zweitligisten. Nicht nur Kaiserslautern kann so etwas – auch viele weitere Gegner werden Duisburger Fehler ähnlich brutal bestrafen.

Allerdings wäre es auch falsch, nach dem ersten Spieltag gleich den Stab über die Zebras zu brechen. Deutlich wurde am Freitagabend, dass die Mannschaft noch nicht in der 2. Bundesliga angekommen ist. In der Spielanlage – Ballannahmen, Tempo, Umschalten von Abwehr auf Angriff – sah vieles noch nach 3. Liga aus. Das ist auch nicht verwunderlich, standen beim Anpfiff neun Spieler aus der alten Drittliga-Mannschaft auf dem Feld.

Das Team muss in den nächsten Wochen die entscheidenden Schritte machen, um tatsächlich in der Liga anzukommen. Sorgen bereitet indes die Tatsache, dass vor allem die Abwehr am Freitagabend die Qualitäten einer Zweitliga-Defensivreihe vermissen ließ. Hier muss Trainer Gino Lettieri schon zur nächsten Partie in Bochum den Hebel ansetzen.

derwesten.de