Was aus der MSV-Mannschaft von 2013 wurde


Vor zwei Jahren spielte der MSV mit seinem Zweitliga-Team beim DSV 1900. Andreas Ibertsberger (links) hat seine Laufbahn beendet, Dustin Bomheuer ist wieder da.

Auch vor zwei Jahren spielte der MSV Duisburg ein Testspiel beim DSV 1900. Wenige Tage später fiel das Team auseinander. Auf den Spuren der alten Zebras.

Am Mittwoch schließt sich der Kreis. Fußball-Zweitligist MSV Duisburg bestreitet beim DSV 1900 (19 Uhr, Düsseldorfer Straße) sein erstes Testspiel auf Duisburger Boden. Das war auch vor zwei Jahren so – und damals sollte es auch das letzte sein. Der MSV erhielt die Lizenz nicht und bestritt mit seinem Zweitliga-Kader nur noch ein Spiel in der Krefelder Grotenburg gegen den KFC Uerdingen. DSV-Boss Thomas Brag freut sich auf die Rückkehr der Zebras nach Wanheimerort: „Das wird eine große Sache. Ich hoffe, dass wie 2013 2500 Zuschauer kommen.“

Der damalige MSV-Trainer Kosta Runjaic, der nun seit fast zwei Jahren mit seinem Co-Trainer Ilia Gruev beim 1. FC Kaiserslautern arbeitet, lebt nach eigenem Bekunden nicht im „Was-wäre-wenn-Modus“, denkt aber dennoch oft an die damalige Truppe zurück: „Wir hatten ein richtig starkes Team zusammen.“ Und MSV-Präsident Ingo Wald wird bei diesen Gedanken wehmütig: „Wir hätten damals oben angreifen können.“

Die Sportredaktion hat die Spuren der damaligen MSV-Mannschaft, die gegen den DSV 1900 spielte, weiterverfolgt.

Aus der Mannschaft, die am 16. Juni 2013 5:1 beim DSV 1900 gewann, gehören die Torhüter Marcel Lenz und Maurice Schumacher und die Feldspieler Branimir Bajic, Kevin Wolze, Sascha Dum sowie Rückkehrer Dustin Bomheuer auch dem Zweitliga-Kader von Trainer Gino Lettieri noch an.

Felix Wiedwald: Der Torhüter wechselte als zweiter Mann zu Eintracht Frankfurt und kam in den zwei Jahren auf elf Erstliga-Einsätze. Nun kehrte er zu Werder Bremen zurück, um Nummer eins zu werden.

Roland Müller: Der „Tiger von Manila“ hütet seit zwei Jahren das Tor des Schweizer Erstligisten Servette Genf und kam auf 47 Punktspieleinsätze.

Andreas Ibertsberger: Der Verteidiger beendete nach dem Lizenzentzug seine Karriere.

Fynn Strahlendorf: Der Abwehrspieler kam vor zwei Jahren aus der U 19 des MSV und hat den Sprung in den Profibereich nicht geschafft. Er spielt beim Bezirksligisten SSV/FCA Rotthausen.

Adli Lachheb: Der Abwehrspieler hat eine Odyssee hinter sich. Erst spielte er beim Halleschen FC, dann bei Hessen Kassel und seit Jahresbeginn bei Jahn Regensburg.

Anthony Jung: Der Außenverteidiger heuerte wenige Tage nach dem Lizenzentzug beim damaligen Drittligisten RB Leipzig an. Vor wenigen Tagen verlängerte er seinen Vertrag bei den Sachsen bis 2019.

Marvin Knoll: Der Mittelfeldmann wechselte erst zum SV Sandhausen und stieg nun mit Jahn Regensburg aus der 3. Liga ab.

Julien Rybacki: Der Stürmer blieb noch eine Saison beim MSV, wechselte im Sommer 2014 zu Fortuna Düsseldorf II in die Regionalliga.

Goran Sukalo: Beim MSV sollte er, ausgestattet mit einem Drei-Jahres-Vertrag, eine wichtige Säule sein. Der Mittelfeldspieler wechselte zum Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth, kam in zwei Jahren verletzungsbedingt nur zu 35 Liga-Spielen.

Maximilian Güll: Nach einem Drittliga-Jahr beim MSV wechselte der Verteidiger zu Borussia Dortmund II. Ein Wechsel, der sich nur bedingt lohnte: Er kam beim BVB nur auf zwölf Einsätze.

Tanju Öztürk: Unter Karsten Baumann beim MSV Stammkraft, spielte er seit dem Trainerwechsel keine Rolle mehr. Seit dem Winter räumt der „Sechser“ beim FC Schalke 04 II ab.

Danny Latza: Ein Runjaic-Schützling aus Darmstädter Zeiten, der seinen Weg geht. Nach zwei Jahren beim VfL Bochum wechselte der Mittelfeldspieler nun zum Bundesligisten Mainz 05.

Dominik Reinert: Der Flügelspieler war ein Jahr lang Kapitän beim MSV II, heuerte dann bei Rot-Weiß Oberhausen an, wo er Stammspieler ist.

Ranisav Jovanovic: Der Stürmer wechselte zum SV Sandhausen. Durch einen Kreuzbandriss lag er aber ein halbes Jahr auf Eis.

Sören Brandy: Der Publikumsliebling ist seit zwei Jahren beim Zweitligisten Union Berlin am Ball. Auch bei „Eisern Union“ gehört der Offensivmann zu den Leistungsträgern.

Emil Jula: Aufgrund eines komplizierten Leihgeschäftes stand der Stürmer im Sommer 2013 beim MSV wieder auf der Matte. Der Wandervogel war zuletzt bei Otelul Galati in Rumänien am Ball.

derwesten.de